Aufgrund der letzten vier Spiele, in denen Rot-Weiss Essen kein Sieg mehr gelang, fehlen dem Revierklub mittlerweile neun Punkte zu den Spitzenplätzen in der Tabelle. Kann die Mannschaft von Christoph Dabrowski noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen? Abschreiben darf man laut RWE-Coach niemanden, doch eine Leistungssteigerung müsste her. Die Hafenstraße soll helfen.

Dabrowski strebt "maximales Ergebnis" an​


Das Spiel in Verl, es war bei Christoph Dabrowski noch nicht vergessen. "Zu Null zu spielen ist jede Woche ein Thema", merkte der Cheftrainer von Rot-Weiss Essen in der Spieltags-Pressekonferenz auf den Hinweis an, dass der Revierklub in diesem Kalenderjahr noch nicht ohne Gegentor blieb. "Das war auch vor Verl ein Thema, aber da hatte der Schiedsrichter etwas dagegen gehabt." Zwei Strafstöße wurden in der Vorwoche gegen RWE gepfiffen, die im Anschluss heiß diskutiert wurden. Doch gegen Borussia Dortmund II beginnt das Spiel wieder bei Null – und die wollen die Essener dieses Mal vor dem eigenen Tor wieder halten.

"Wir müssen die Hafenstraße nutzen", forderte Dabrowski. "Das heißt, dass wir als Mannschaft eine Energie ausstrahlen müssen und uns am Ende auch belohnen für die Chancen, die wir uns innerhalb eines Spiels erarbeiten." Dann, so war sich der RWE-Coach sicher, wären die Fans im eigenen Stadion der zwölfte Mann. Denn die Leistungen der Essener wurden bislang an der Hafenstraße immer honoriert – auch jetzt noch, wo der Aufstiegszug nahezu abgefahren zu sein scheint? "Wir wollen weiter Punkte sammeln für ein maximales Ergebnis", stellte Dabrowski klar, dass RWE nicht abgeschrieben werden sollte. "Mehr nicht und weniger auch nicht."

Etri keine Option mehr bei den Profis​


Das Spiel gegen Dortmund II wolle der Cheftrainer daher auch "absolut nicht als Wendepunkt" sehen, sondern "als weitere Möglichkeit". Die hohe Geschwindigkeit der jungen Dortmunder und ihr gutes Umschaltspiel seien eine Herausforderung. Ob Unterschiedsspieler Ole Pohlmann nach zwei Spielen wieder mitwirken kann, konnte Dabrowski nicht erahnen. Im eigenen Kader gab es im Vergleich zur Vorwoche keine personelle Veränderung mehr. Auch Nachwuchsspieler Ahmed Etri wird keine Rolle mehr in den Überlegungen des Coaches spielen.

"Wir haben alles versucht, um ihm die Perspektive hier aufzuzeigen", umschrieb Dabrowski, dass der talentierte U19-Angreifer seine Wahl mit einem Wechsel zur U23-Mannschaft von Hoffenheim getroffen habe. Die Tür in Essen ist damit zu: "Daher bin ich nicht bereit, den Spieler maximal zu fördern. Ich wünsche ihm trotzdem alles Gute." Weitere Vertragsgespräche mit Spielern im aktuellen Kader stehen in der aktuellen Saisonphase noch an. Welche Personalien dabei auf der Agenda stehen, behielt Dabrowski für sich: "Die Gespräche werden stattfinden, aber das ist kein Thema für eine Spieltags-Pressekonferenz und öffentlich schonmal gar nicht." Argumente können jedoch wieder auf dem Rasen gesammelt werden.

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