Der MSV Duisburg steht in der Tabelle weiterhin auf verlorenem Posten. Fünf Punkte fehlen den Zebras zum rettenden Ufer – und nun kommt der DFB-Pokal-Halbfinalist aus Saarbrücken an die Wedau (Samstag, 14 Uhr). Weitere Rückschläge dürfen sich die Meidericher nicht erlauben. Erst recht nicht, wenn die Unsicherheit den MSV anschließend übermannt.

"Musst deinen Weg weitergehen"​


Am Dienstagabend schaffte der 1. FC Saarbrücken die Sensation, indem die Mannschaft von Rüdiger Ziehl den dritten Bundesligisten in Folge aus dem DFB-Pokal warf. Nach Bayern München und Eintracht Frankfurt unterlag auch Borussia Mönchengladbach, sodass die Saarländer als Drittligist im Halbfinale stehen. "Erstmal Gratulation nach Saarbrücken. Das ist eine ganz, ganz tolle Geschichte, und eine sehr große Leistung", freute sich MSV-Coach Boris Schommers für den Liga-Konkurrenten. Dass der kommende Gegner der Duisburger anschließend lange feierte, sei nicht unbedingt ein Nachteil.

"Aber nach den letzten beiden Siegen im Pokal haben sie auch einmal Unentschieden gespielt und einmal gewonnen", machte sich Schommers keine Hoffnung auf einen nachlässigen Gegner. Stattdessen beschwor der MSV-Coach wieder die eigenen Stärken. "Wir dürfen nicht nach 65 Minuten mit unserer Leistung aufhören", so Schommers. Das sei gegen Unterhaching (0:1) der Fall gewesen, als der MSV in Rückstand geraten war. Ein Aufbäumen seitens der Zebras hatte es danach kaum noch gegeben, was sich die Duisburger im Abstiegskampf aber nicht mehr erlauben dürfen. "Nach einem Rückschlag musst du deinen Weg weitergehen", forderte Schommers.

Dritter Heimsieg in Folge?​


Schließlich habe der MSV vieles "vorher gut gemacht", wenngleich der Treffer für die Zebras nicht fallen wollte. Aber: "Wir haben keine Zeit mehr, den Kopf in den Sand zu stecken." Daher geht es für die Duisburger nun im Heimspiel gegen Saarbrücken weiter – allerdings ohne Rolf Feltscher (Aufbautraining) und Marvin Bakalorz (Teiltraining). Auch Joshua Bitter, dessen Rotsperre abgesessen ist, wird krankheitsbedingt fehlen. Neben den Langzeitverletzten muss der MSV zudem auf Batuhan Yavuz und Kaan Inanoglu verzichten, die beide für die U19-Mannschaft der Türkei abgestellt sind.

Gegen Saarbrücken sollen die Zebras über 90 Minuten ihre Leistungen auf den Platz bringen. Denn der MSV muss auf Sieg spielen. "Ob wir dann irgendwann auch mit einem Punkt zufrieden wären oder ob wir drei Punkte bräuchten, werden wir sehen, wie der Spielverlauf ist", erklärte Schommers demütig. Im Endspurt wird der MSV wieder von knapp 13.000 Zuschauern unterstützt werden. Die Hoffnung für das Team von der Wedau lebt: "Das beflügelt dich schon, wenn die Fans schon beim Aufwärmen wie eine Wand hinter dir stehen", so Schommers. Verhilft es zum dritten Heimsieg in Folge?

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