Nach 30 Spieltagen gönnt sich die 3. Liga am kommenden Wochenende eine Verschnaufpause, ehe es in die letzten acht Spieltage geht. Schon jetzt deutet sich ein überaus spannendes Saisonfinale an, sind die Teams doch sowohl im Auf- als auch im Abstiegskampf nochmal näher zusammengerückt.

XXL-Vorsprung an der Spitze verspielt​


Zehn Punkte auf Dresden, gar zwölf Zähler auf Regensburg: Der Rückstand des SSV Ulm 1846 auf die beiden Spitzenteams war zu Winterpause beträchtlich. Nur zehn Spieltage später stellt sich die Lage nun völlig anders dar. Statt hinter Dynamo und dem Jahn zu stehen, grüßen die Spatzen von der Tabellenspitze – und liegen sogar einen Punkt vor den beiden ehemaligen Spitzenklubs. Das ist zum einen mit einem bislang bärenstarken Jahr der Ulmer zu erklären (22 Punkte), zum anderen mit dem schwachen Abschneiden von Dresden und Regensburg.

Während die SGD nur 14 Punkte holen konnte und Platz elf in der Jahrestabelle belegt, ist der Jahn mit nur zwölf Zählern lediglich auf dem 15. Rang zu finden. Schon seit sechs Partien sind die Oberpfälzer sieglos. Preußen Münster hingegen konnte in diesem Zeitraum alle Spiele gewinnen – und liegt jetzt nur noch zwei Punkte hinter der Mannschaft von Trainer Joe Enochs. Zur Winterpause waren es noch 17 (!) Punkte und neun Plätze. Aber auch Sandhausen, Essen und Unterhaching (eine Partie weniger) sind noch im Rennen.

Hoffnung in Mannheim, Duisburg und Lübeck lebt​


Jede Menge Dramatik verspricht auch der Abstiegskampf, nachdem am Wochenende drei Mannschaften unter dem Strich gewinnen konnten, die Klubs direkt darüber aber nicht. Dem MSV Duisburg, der zwischenzeitlich schon acht Zähler hinter dem rettenden Ufer lag, fehlen jetzt nur noch drei Punkte. Einer Serie von vier Siegen aus den letzten sechs Partien sei Dank. Auch Waldhof Mannheim schöpft nach sieben Zählern aus den vergangenen drei Partien wieder Hoffnung. Nur noch ein Punkt fehlt zu Platz 16.

Und selbst der VfB Lübeck darf trotz zuletzt acht sieglosen Partien in Folge nach dem 1:0 gegen Jahn Regensburg wieder hoffen – auch, wenn den Norddeutschen derzeit sechs Zähler und 15 Tore fehlen. Arminia Bielefeld (15.) und der Hallesche FC (16.) zittern, auch 1860 München (sieben Punkte Vorsprung) und Viktoria Köln (acht Zähler vor Rang 17) sind noch nicht gerettet. Es bahnt sich also ein hochspannender Schlussspurt an, schließlich sind noch sieben Teams in der Verlosung. Freiburg II hat angesichts von bereits zwölf Punkten Rückstand dagegen kaum noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt. Es müsste schon ein riesiges Wunder her, das selbst für die verrückte 3. Liga utopisch erscheint.

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