Die Festspieltage von Rot-Weiss Essen sind vorüber. Vier Punkte holte die Mannschaft von Christoph Dabrowski aus den letzten drei Partien gegen die Top3 der Liga. Nun beginnen die "Rache-Wochen", denn mit der SpVgg Unterhaching (Samstag, 16:30 Uhr) kommt ein Schreck der Hinrunde an die Hafenstraße. Auf Felix Götze muss RWE allerdings verzichten.

"Wird großer Ansporn sein"​


Mathias Fetsch von der SpVgg Unterhaching hat in dieser Saison bereits acht Tore erzielt. Die Hälfte seiner Treffer schoss der 35-Jährige in einer einzigen Partie – und zwar gegen Rot-Weiss Essen am 9. Spieltag. "Dass er nun gelb-gesperrt fehlt, ist kein Nachteil", schmunzelte RWE-Coach Christoph Dabrowski bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Trotzdem warnte der 45-Jährige vor den Qualitäten der Oberbayern: "Sie kommen über das Teamwork. Sie sind sehr stark bei Standards und in Flankensituationen." Im Detail habe er sich noch nicht mit seiner Mannschaft über den kommenden Gegner unterhalten, der Fokus liegt bei RWE weiter auf den eigenen Stärken.

In den Top-Spielen gegen Ulm (0:2), Regensburg (3:1) und Dresden (2:2) haben sich die Essener zuletzt behauptet. "Diese Spiele waren eine große Herausforderung für uns. Unter dem Strich haben wir acht Punkte mit Hin- und Rückspiel gegen die Top3 geholt. Das ist absolut in Ordnung, aber nicht überragend", fand Dabrowski mit Blick auf die Ausbeute. Nun soll gegen Unterhaching nachgelegt werden, die in der Hinrunde für eine 0:4-Pleite aus RWE-Sicht sorgten – und danach folgt auch noch Verl, das 5:0 gegen Essen gewann. "Das sind jetzt zwei Spiele, wo man 'Rache-Wochen' drüberschreiben kann. Ich hoffe, dass es bei dem einen oder anderen im Hinterkopf geblieben ist, was da passiert ist, und der Ansporn groß sein wird, um das jetzt besser zu machen."

Götze fehlt mit Schädel-Hirn-Trauma​


Doch was hat sich bei RWE im Vergleich zu den Auftritten in der ersten Halbserie geändert? "Es ist sehr deutlich zu sehen, was anders ist", meinte Dabrowski – und führte aus: "Es gibt eine extreme Geschlossenheit, wir sind extrem zusammengewachsen. Man sieht die Energie, die die Mannschaft ausstrahlt. Und die spielerische Entwicklung mit einer gewissen Stabilität in jeder Situation." Ein wichtiger Baustein für diese Stabilität war zuletzt Felix Götze, doch der Innenverteidiger wird für die kommende Partie nicht zur Verfügung stehen.

Nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung in Dresden, die zu einem öffentlichen Statement des 26-Jährigen geführt hatte, fehlt Götze mit einem leichten Schädel-Hirn-Trauma. Erst in der kommenden Woche sei der Abwehrspieler wieder eine Option. "Grundsätzlich haben wir keine Mannschaft, die nah den Tränen gebaut ist", blickte Dabrowski auf die emotionalen Worte seines Schützlings nach den Schmährufen zurück. "Man sollte einem Menschen generell respektvoll begegnen, auch, wenn man sich duelliert." Neben Götze werden auch Ole Springer (Blessur), Ekin Celebi, Sandro Plechaty und Eric Voufack ausfallen. Kapitän Vinko Sapina sei nach Knieproblemen wieder eine Alternative für den Kader.

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