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Könnte am Trainer liegen, der uns die ganze Woche dermaßen schleift, dass am Wochenende gar nix mehr davon übrig ist...
#Dabrowski bist du es 😂
#Dabrowski bist du es 😂
Könnte am Trainer liegen, der uns die ganze Woche dermaßen schleift, dass am Wochenende gar nix mehr davon übrig ist...
#Dabrowski bist du es 😂
Was sagt Ihr eigentlich vom Bauchgefühl?
Unabhängig von Eurer (Anti-) Sympathie #Dabrowski gegenüber.
Nicht was richtig oder falsch ist. Meint Ihr, dass der Verein Ihn nach #Oberhausen vom Hof jagt, oder weiter macht?
Wer so umfassend die Geschehnisse, Eindrücke Bauchgefühl zusammenfasst, so wie du es tust.Folgende Meinung/Aufarbeitung soll von einem ehemaligen Vorstandsmitglied sein, ich sehe das etwas differenzierter was die Trainerfrage angeht, aber die Kernargumente sind natürlich stimmig:
Versuch einer Aufarbeitung der ersten Drittligasaison von RWE
Ohne jetzt schon genau zu wissen, wo das hier hinführt, fange ich einfach mal an. Als interessierter Laie (!), ohne dabei auf irgendwelche Infos zurückgreifen zu können, die nicht öffentlich sind.
Anders gesagt: Alles was jetzt kommt, basiert auf veröffentlichten Zahlen, Daten Fakten. Meine Meinung, die sich hieraus ergibt, kennzeichne ich jeweils als solche.
Los geht's:
Nach dem Aufstieg hatte keiner der massgeblichen Protagonisten wirklich Erfahung in und mit der 3. Liga vorzuweisen. Vorstand Marcus Uhligs Erfahrungen lagen fast 10 Jahre zurück (mit Arminia Bielefeld), Sportdirektor Nowak beackerte in dieser Funktion ausschließlich die Regionalliga und der am 02.06.22 neu verpflichtete Coach Dabrowski hatte in seiner Trainervita bisher nur ein langjähriges Engagement bei Hannover 96 als Jugendtrainer, U-23 Trainer (Regionalliga) sowie Co- und Interimstrainer der Bundesligamannschaft stehen. Drittligaerfahrung auch hier Fehlanzeige.
Meinung:
Im Nachhinein war das vermutlich ein Grund, warum der Saisonstart mal so richtig in die Hose ging.
Denn (zurück zu den Fakten) man vertraute zunächst im wesentlichen dem Aufstiegskader. Da gab es zwar mit Bastians, Eisfeld und Niemeyer Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Letzterer war aber praktisch die ganze Saison ausser Gefecht.
Mit Rother und Berlinski wurden zudem zunächst nur 2 Spieler verpflichtet, die die 3. Liga kannten.
Der Rest waren gestandene Regionalligaspieler oder Talente.
Nach 6 Spieltagen war man mit 3 Punkten aus 6 Spielen am Tabellenende angekommen und der Trainer rückte erstmals in den Fokus der Fans.
Der Hinweis sei erlaubt, dass bei der Verpflichtung von Dabrowski die Kaderplanung schon sehr weit abgeschlossen war. Schliesslich hatten viele Aufstiegshelden ja auch noch laufende Vertäge, was den Spielraum bei Neuverpflichtungen naturgemäß einschränkte. Der Kader war also nicht Dabrowskis Kader. Einzig bei der Leihe von Ennali ist mir bekannt, dass das ein Wunschspieler von Ihm war. Und natürlich mischte er mit bei den Nachverpflichtungen Wiegel, Götze, Fandrich und Wollschläger, die nach dem verpatzten Saisonstart erfolgten.
Und tatsächlich stabilisierten insbesondere Wiegel und Götze sowie eine kurzzeitige Umstellung auf 3er(5er)-Kette unseren RWE.
Man kam in der Liga an und ab Spieltag 9 (Saarbrücken) setzte man, mit neuem Selbstvertrauen, wieder auf das ursprünglich geplante 4231.
Mit Wiegel, Alonso, Heber und Bastians in der 4-er Kette und einem Herzenbruch, den man als LV und IV reinschmeissen konnte, schien die defensive Formation gefunden.
Meinung:
Dahinter schien es mir qualitativ aber weiterhin dünn. Plechaty und Sponsel als RV überzeugten bei Ihren Einsätzen ebenso selten wie Röming links. Korouma talentiert aber zu unerfahren, Niemeyer dauerverletzt.
Bis zur Winterpause (nach Spieltag 17) holte RWE aus den 11 folgenden Begegnungen noch satte 19 Punkte und ging mit 22 Punkten in die lange (WM)-Winterpause. 6 Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.
Wir waren in der Liga angekommen. Die Tabelle lügt nicht. Bis auf einige Unentwegte verstummte auch die Trainerdiskussion.
In der Winterpause wurden 3 Entscheidungen getroffen:
1. Verzicht auf ein Wintertrainingslager
2. Verkauf von Kapitän Heber an den Zweitligisten Magdeburg
3. Verpflichtung des offensiven MF-Spielers Müsel von Gladbach 2 (Regionalliga)
Meinung:
Der Verzicht auf ein Wintertrainingslager war für mich nicht nachvollziehbar. An den finanziellen Mitteln und auch an einem Zeitfenster kann es nicht gelegen habe.
Den Verkauf von Heber hätte man sicher verhindern können, schliesslich hatte er noch 2,5 Jahre Vertrag. Aber der Spieler wollte unbedingt die Chance nutzen und letztlich stimmte das finanzielle Gesamtpaket auch für RWE.
Aber, und das hat sich m.E. im weiteren Verlauf bitter gerächt: Es wurde kein Ersatz verpflichtet!
Auch hier das Argument „wir haben Vertrauen in den (Rest)kader.“
Stattdessen wurde offensiv nachgelegt. Allerdings ist Müsel kein 9er sondern eher ein offensiver MF-Spieler. Und dort, also im MF insgesamt, habe ich uns eigenlich ganz gut aufgestellt gesehen.
Bei all diesen Entscheidungen gehe ich davon aus, dass diese im Konsens insbesondere zwischen Sportdirektor und Trainer getroffen wurden.
Zurück von der Meinung zu den Fakten.
Nach dem Heber-Abgang wäre nach den Eindrücken der 17 absolvierten Spiele unsere defensive Wunschformation also Wiegel, Alonso, Herzenbruch, Bastians gewesen.
Bis Spieltag 27 (!) konnten wir auch mit dieser Formation auflaufen. Da erzielten wir in einem Klassespiel ein 1:1 gegen den Aufstiegskandidaten VfL Osnabrück. Am Ende des Spieltages hatten wir 9 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz !
Dann kam das Auswärtsspiel in Saarbrücken mit einem Experiment von Dabrowski, was ordentlich in die Hose ging:
Engelmann verletzt, Berlinski seit geraumer Zeit tor-und glücklos. Also wurde Toptorschütze (!) Bastians aus der 4er Kette ins Sturmzentrum beordert. Götze lief dafür erstmals als IV auf.
Meinung:
Mutig, aber unnötig und im Ergebnis (0:3) ein Desaster.
Nach diesem Spieltag, wo man noch mit der eingespielten Kette hätte agieren können, war das für die Restsaison nicht mehr möglich. Sperren und Verletzungen sorgten dafür das die Kette auf mindestens einer, meistens aber auf 2 und an den letzten beiden Saisonspieltagen sogar auf 3 Positionen neu besetzt werden musste.
Auf der LV-Position mussten wir sogar mehrfach mit dem Linksaussen Kefkir agieren.
Hinzu kamen in dem Zeitraum Verletzungen/Sperren von Götze(5 Spiele) und Rother (4), die Abräumerqualitäten im MF haben.
Meinung:
Wichtiger Grund für unsere Underperformance! Hinzu kam unsere Sturmschwäche. Wollschläger war nie eine Alternative und auch Winterneuzugang Müsel ist noch nicht angekommen. Engelmann sicher noch mit Torriecher aber weder ein Wandspieler noch ein Arbeiter. Berlinski ein Arbeiter vor dem Herrn aber technisch limitiert. Young, Kefkir und Ennali viel zu schwankend in Ihren Leistungen auf den offensiven Aussenbahnen.
Kommen wir jetzt zum finalen Urteil, was natürlich auch „Meinung“ ist.
Die Mannschaft war bis zu Winterpause (Heber-Abgang) und darüber hinaus bis Spieltag 27 voll in der Spur. Tabellarisch und leistungsmässig. Natürlich gab es auch zwischen Spieltag 7 und 27 schlechte Leistungen (0:1 in Köln z.B.), aber als Aufsteiger nach einem völlig verkorksten Start nach 27 Spieltagen 9 Punkte über dem Strich zu stehen, war insgesamt gut, sogar sehr gut.
Dass die Saison am Ende doch noch ein wenig zur Zitterpartie wurde, hat nicht „den einen Grund“ (=Trainer).
Aus meiner Sicht kann man Dabrowski nur vorwerfen, dass
1) Er sich durch seine Umstellungen vor dem Saarbrücken-Spiel angreifbar gemacht hat
2) Die offensiven Nachverpflichtungen unter seiner Leitung nicht (Wollschläger) oder noch nicht (Müsel) eingeschlagen haben
3) Er hat zumindest zu Beginn der Saison die Kaderstärke und die Fähigkeiten einzelner Spieler falsch eingeschätzt hat (aber nicht nur er)
4) Seine rhetorischen Fähigkeiten und vielleicht auch die Kommunikation mit dem Fanumfeld nicht grade überdurchschnittlich sind.
Sein Training kann wohl keiner der Kritiker wirklich beurteilen, ebenso sein Verhältnis zu den Spielern.
Vorwürfe wie „wechselt zu oft die Startelf“, „wechselt im Spiel zu spät“ sind im statistischen Vergleich zu Trainerkollegen eher nicht richtig, zumal der Trainer da von Alternativen abhängig ist. Und die gingen uns gegen Saisonende immer mehr aus.
Bliebe noch der Vorwurf, er habe keinen Spieler besser gemacht, was man ja auch an der schwächeren Punktausbeute in 2023 sehen könne. Ein wichtiger Aspekt, den wir alle letztlich nicht beurteilen können, ist dabei aber wichtig: Wieviel Potential haben diese Spieler überhaupt?
Womit wir wieder beim Kader wären. Der sich jetzt abzeichnende Umbruch ist m.E. zwingend notwendig. Ich glaube schon, dass die neue sportliche Leitung (sehr lange Drittligaerfahrung bei Steegmann!) und unser Coach sehr genau wissen, was zu tun ist.
Das Korsett der Spieler, denen man nach der Saisonerfahrung 3. Liga zutrauen kann, bleibt schliesslich:
Golz, Alonso, Wiegel, Bastians, Götze, Eisfeld, Rother und auch Berlinski, Harenbrock, Korouma und Young zähle ich dazu. Selbst Plechaty und Müsel habe ich noch nicht aufgegeben.
Um diese Spieler herum muss jetzt in den nächsten Wochen Qualität nachgelegt werden. Und zwar 4-5 mal so richtig, dazu noch hoffnungsvolle Talente. Der Umgang mit den 6 verliehenen Spielern wird dabei noch zum Problem werden und den einen oder anderen Euro binden. Bis auf Voelke wäre eine Weiterbeschäftigung m.E. sinnlos.
Das wäre dann ein Kader den Dabrowski zu verantworten hat und daran kann man Ihn messen.
Wenn er uns neben dem Klassenerhalt auch noch in 2 Wochen den Pokalsieg beschert, wäre eine Trennung sowohl wirtschaftlicher als auch sportlicher Nonsens. Wenn es nicht Gründe gibt, die wir Fans nicht kennen. Ich vertraue da den Verantwortlichen im Vorstand und AR und nicht den Marktschreiern im Netz.
Denn eins dürfen wir nicht vergessen: Wir sind nicht mehr die Gejagten, das Bayern München der Regionalliga.
Wir sind Jäger! Unser Anspruch muss zunächst auch in der nächsten Saison sein, den Klassenerhalt (frühzeitig) einzutüten und am Ende vielleicht die 50-Punkte-Marke zu überspringen.
Das hält uns aber nicht davon ab, jedes Spiel gewinnen zu wollen und immer Vollgas zu geben. Da gibt es im Vergleich zu dieser Saison noch etwas Nachholbedarf. Und wer weiß, wo es einen dann hintreiben kann.
Nur hier und heute schon wieder vom Angriff auf die 2. Liga zu faseln ist Größenwahn.
Es bleibt spannend!
Nur der RWE!🇮🇩
P.S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
Welche Jahreszahl ist denn gemeint ? ☺️S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
vielen Dank für die AufarbeitungFolgende Meinung/Aufarbeitung soll von einem ehemaligen Vorstandsmitglied sein, ich sehe das etwas differenzierter was die Trainerfrage angeht, aber die Kernargumente sind natürlich stimmig:
Versuch einer Aufarbeitung der ersten Drittligasaison von RWE
Ohne jetzt schon genau zu wissen, wo das hier hinführt, fange ich einfach mal an. Als interessierter Laie (!), ohne dabei auf irgendwelche Infos zurückgreifen zu können, die nicht öffentlich sind.
Anders gesagt: Alles was jetzt kommt, basiert auf veröffentlichten Zahlen, Daten Fakten. Meine Meinung, die sich hieraus ergibt, kennzeichne ich jeweils als solche.
Los geht's:
Nach dem Aufstieg hatte keiner der massgeblichen Protagonisten wirklich Erfahung in und mit der 3. Liga vorzuweisen. Vorstand Marcus Uhligs Erfahrungen lagen fast 10 Jahre zurück (mit Arminia Bielefeld), Sportdirektor Nowak beackerte in dieser Funktion ausschließlich die Regionalliga und der am 02.06.22 neu verpflichtete Coach Dabrowski hatte in seiner Trainervita bisher nur ein langjähriges Engagement bei Hannover 96 als Jugendtrainer, U-23 Trainer (Regionalliga) sowie Co- und Interimstrainer der Bundesligamannschaft stehen. Drittligaerfahrung auch hier Fehlanzeige.
Meinung:
Im Nachhinein war das vermutlich ein Grund, warum der Saisonstart mal so richtig in die Hose ging.
Denn (zurück zu den Fakten) man vertraute zunächst im wesentlichen dem Aufstiegskader. Da gab es zwar mit Bastians, Eisfeld und Niemeyer Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Letzterer war aber praktisch die ganze Saison ausser Gefecht.
Mit Rother und Berlinski wurden zudem zunächst nur 2 Spieler verpflichtet, die die 3. Liga kannten.
Der Rest waren gestandene Regionalligaspieler oder Talente.
Nach 6 Spieltagen war man mit 3 Punkten aus 6 Spielen am Tabellenende angekommen und der Trainer rückte erstmals in den Fokus der Fans.
Der Hinweis sei erlaubt, dass bei der Verpflichtung von Dabrowski die Kaderplanung schon sehr weit abgeschlossen war. Schliesslich hatten viele Aufstiegshelden ja auch noch laufende Vertäge, was den Spielraum bei Neuverpflichtungen naturgemäß einschränkte. Der Kader war also nicht Dabrowskis Kader. Einzig bei der Leihe von Ennali ist mir bekannt, dass das ein Wunschspieler von Ihm war. Und natürlich mischte er mit bei den Nachverpflichtungen Wiegel, Götze, Fandrich und Wollschläger, die nach dem verpatzten Saisonstart erfolgten.
Und tatsächlich stabilisierten insbesondere Wiegel und Götze sowie eine kurzzeitige Umstellung auf 3er(5er)-Kette unseren RWE.
Man kam in der Liga an und ab Spieltag 9 (Saarbrücken) setzte man, mit neuem Selbstvertrauen, wieder auf das ursprünglich geplante 4231.
Mit Wiegel, Alonso, Heber und Bastians in der 4-er Kette und einem Herzenbruch, den man als LV und IV reinschmeissen konnte, schien die defensive Formation gefunden.
Meinung:
Dahinter schien es mir qualitativ aber weiterhin dünn. Plechaty und Sponsel als RV überzeugten bei Ihren Einsätzen ebenso selten wie Röming links. Korouma talentiert aber zu unerfahren, Niemeyer dauerverletzt.
Bis zur Winterpause (nach Spieltag 17) holte RWE aus den 11 folgenden Begegnungen noch satte 19 Punkte und ging mit 22 Punkten in die lange (WM)-Winterpause. 6 Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.
Wir waren in der Liga angekommen. Die Tabelle lügt nicht. Bis auf einige Unentwegte verstummte auch die Trainerdiskussion.
In der Winterpause wurden 3 Entscheidungen getroffen:
1. Verzicht auf ein Wintertrainingslager
2. Verkauf von Kapitän Heber an den Zweitligisten Magdeburg
3. Verpflichtung des offensiven MF-Spielers Müsel von Gladbach 2 (Regionalliga)
Meinung:
Der Verzicht auf ein Wintertrainingslager war für mich nicht nachvollziehbar. An den finanziellen Mitteln und auch an einem Zeitfenster kann es nicht gelegen habe.
Den Verkauf von Heber hätte man sicher verhindern können, schliesslich hatte er noch 2,5 Jahre Vertrag. Aber der Spieler wollte unbedingt die Chance nutzen und letztlich stimmte das finanzielle Gesamtpaket auch für RWE.
Aber, und das hat sich m.E. im weiteren Verlauf bitter gerächt: Es wurde kein Ersatz verpflichtet!
Auch hier das Argument „wir haben Vertrauen in den (Rest)kader.“
Stattdessen wurde offensiv nachgelegt. Allerdings ist Müsel kein 9er sondern eher ein offensiver MF-Spieler. Und dort, also im MF insgesamt, habe ich uns eigenlich ganz gut aufgestellt gesehen.
Bei all diesen Entscheidungen gehe ich davon aus, dass diese im Konsens insbesondere zwischen Sportdirektor und Trainer getroffen wurden.
Zurück von der Meinung zu den Fakten.
Nach dem Heber-Abgang wäre nach den Eindrücken der 17 absolvierten Spiele unsere defensive Wunschformation also Wiegel, Alonso, Herzenbruch, Bastians gewesen.
Bis Spieltag 27 (!) konnten wir auch mit dieser Formation auflaufen. Da erzielten wir in einem Klassespiel ein 1:1 gegen den Aufstiegskandidaten VfL Osnabrück. Am Ende des Spieltages hatten wir 9 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz !
Dann kam das Auswärtsspiel in Saarbrücken mit einem Experiment von Dabrowski, was ordentlich in die Hose ging:
Engelmann verletzt, Berlinski seit geraumer Zeit tor-und glücklos. Also wurde Toptorschütze (!) Bastians aus der 4er Kette ins Sturmzentrum beordert. Götze lief dafür erstmals als IV auf.
Meinung:
Mutig, aber unnötig und im Ergebnis (0:3) ein Desaster.
Nach diesem Spieltag, wo man noch mit der eingespielten Kette hätte agieren können, war das für die Restsaison nicht mehr möglich. Sperren und Verletzungen sorgten dafür das die Kette auf mindestens einer, meistens aber auf 2 und an den letzten beiden Saisonspieltagen sogar auf 3 Positionen neu besetzt werden musste.
Auf der LV-Position mussten wir sogar mehrfach mit dem Linksaussen Kefkir agieren.
Hinzu kamen in dem Zeitraum Verletzungen/Sperren von Götze(5 Spiele) und Rother (4), die Abräumerqualitäten im MF haben.
Meinung:
Wichtiger Grund für unsere Underperformance! Hinzu kam unsere Sturmschwäche. Wollschläger war nie eine Alternative und auch Winterneuzugang Müsel ist noch nicht angekommen. Engelmann sicher noch mit Torriecher aber weder ein Wandspieler noch ein Arbeiter. Berlinski ein Arbeiter vor dem Herrn aber technisch limitiert. Young, Kefkir und Ennali viel zu schwankend in Ihren Leistungen auf den offensiven Aussenbahnen.
Kommen wir jetzt zum finalen Urteil, was natürlich auch „Meinung“ ist.
Die Mannschaft war bis zu Winterpause (Heber-Abgang) und darüber hinaus bis Spieltag 27 voll in der Spur. Tabellarisch und leistungsmässig. Natürlich gab es auch zwischen Spieltag 7 und 27 schlechte Leistungen (0:1 in Köln z.B.), aber als Aufsteiger nach einem völlig verkorksten Start nach 27 Spieltagen 9 Punkte über dem Strich zu stehen, war insgesamt gut, sogar sehr gut.
Dass die Saison am Ende doch noch ein wenig zur Zitterpartie wurde, hat nicht „den einen Grund“ (=Trainer).
Aus meiner Sicht kann man Dabrowski nur vorwerfen, dass
1) Er sich durch seine Umstellungen vor dem Saarbrücken-Spiel angreifbar gemacht hat
2) Die offensiven Nachverpflichtungen unter seiner Leitung nicht (Wollschläger) oder noch nicht (Müsel) eingeschlagen haben
3) Er hat zumindest zu Beginn der Saison die Kaderstärke und die Fähigkeiten einzelner Spieler falsch eingeschätzt hat (aber nicht nur er)
4) Seine rhetorischen Fähigkeiten und vielleicht auch die Kommunikation mit dem Fanumfeld nicht grade überdurchschnittlich sind.
Sein Training kann wohl keiner der Kritiker wirklich beurteilen, ebenso sein Verhältnis zu den Spielern.
Vorwürfe wie „wechselt zu oft die Startelf“, „wechselt im Spiel zu spät“ sind im statistischen Vergleich zu Trainerkollegen eher nicht richtig, zumal der Trainer da von Alternativen abhängig ist. Und die gingen uns gegen Saisonende immer mehr aus.
Bliebe noch der Vorwurf, er habe keinen Spieler besser gemacht, was man ja auch an der schwächeren Punktausbeute in 2023 sehen könne. Ein wichtiger Aspekt, den wir alle letztlich nicht beurteilen können, ist dabei aber wichtig: Wieviel Potential haben diese Spieler überhaupt?
Womit wir wieder beim Kader wären. Der sich jetzt abzeichnende Umbruch ist m.E. zwingend notwendig. Ich glaube schon, dass die neue sportliche Leitung (sehr lange Drittligaerfahrung bei Steegmann!) und unser Coach sehr genau wissen, was zu tun ist.
Das Korsett der Spieler, denen man nach der Saisonerfahrung 3. Liga zutrauen kann, bleibt schliesslich:
Golz, Alonso, Wiegel, Bastians, Götze, Eisfeld, Rother und auch Berlinski, Harenbrock, Korouma und Young zähle ich dazu. Selbst Plechaty und Müsel habe ich noch nicht aufgegeben.
Um diese Spieler herum muss jetzt in den nächsten Wochen Qualität nachgelegt werden. Und zwar 4-5 mal so richtig, dazu noch hoffnungsvolle Talente. Der Umgang mit den 6 verliehenen Spielern wird dabei noch zum Problem werden und den einen oder anderen Euro binden. Bis auf Voelke wäre eine Weiterbeschäftigung m.E. sinnlos.
Das wäre dann ein Kader den Dabrowski zu verantworten hat und daran kann man Ihn messen.
Wenn er uns neben dem Klassenerhalt auch noch in 2 Wochen den Pokalsieg beschert, wäre eine Trennung sowohl wirtschaftlicher als auch sportlicher Nonsens. Wenn es nicht Gründe gibt, die wir Fans nicht kennen. Ich vertraue da den Verantwortlichen im Vorstand und AR und nicht den Marktschreiern im Netz.
Denn eins dürfen wir nicht vergessen: Wir sind nicht mehr die Gejagten, das Bayern München der Regionalliga.
Wir sind Jäger! Unser Anspruch muss zunächst auch in der nächsten Saison sein, den Klassenerhalt (frühzeitig) einzutüten und am Ende vielleicht die 50-Punkte-Marke zu überspringen.
Das hält uns aber nicht davon ab, jedes Spiel gewinnen zu wollen und immer Vollgas zu geben. Da gibt es im Vergleich zu dieser Saison noch etwas Nachholbedarf. Und wer weiß, wo es einen dann hintreiben kann.
Nur hier und heute schon wieder vom Angriff auf die 2. Liga zu faseln ist Größenwahn.
Es bleibt spannend!
Nur der RWE!🇮🇩
P.S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
Wer so umfassend die Geschehnisse, Eindrücke Bauchgefühl zusammenfasst, so wie du es tust.Folgende Meinung/Aufarbeitung soll von einem ehemaligen Vorstandsmitglied sein, ich sehe das etwas differenzierter was die Trainerfrage angeht, aber die Kernargumente sind natürlich stimmig:
Versuch einer Aufarbeitung der ersten Drittligasaison von RWE
Ohne jetzt schon genau zu wissen, wo das hier hinführt, fange ich einfach mal an. Als interessierter Laie (!), ohne dabei auf irgendwelche Infos zurückgreifen zu können, die nicht öffentlich sind.
Anders gesagt: Alles was jetzt kommt, basiert auf veröffentlichten Zahlen, Daten Fakten. Meine Meinung, die sich hieraus ergibt, kennzeichne ich jeweils als solche.
Los geht's:
Nach dem Aufstieg hatte keiner der massgeblichen Protagonisten wirklich Erfahung in und mit der 3. Liga vorzuweisen. Vorstand Marcus Uhligs Erfahrungen lagen fast 10 Jahre zurück (mit Arminia Bielefeld), Sportdirektor Nowak beackerte in dieser Funktion ausschließlich die Regionalliga und der am 02.06.22 neu verpflichtete Coach Dabrowski hatte in seiner Trainervita bisher nur ein langjähriges Engagement bei Hannover 96 als Jugendtrainer, U-23 Trainer (Regionalliga) sowie Co- und Interimstrainer der Bundesligamannschaft stehen. Drittligaerfahrung auch hier Fehlanzeige.
Meinung:
Im Nachhinein war das vermutlich ein Grund, warum der Saisonstart mal so richtig in die Hose ging.
Denn (zurück zu den Fakten) man vertraute zunächst im wesentlichen dem Aufstiegskader. Da gab es zwar mit Bastians, Eisfeld und Niemeyer Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Letzterer war aber praktisch die ganze Saison ausser Gefecht.
Mit Rother und Berlinski wurden zudem zunächst nur 2 Spieler verpflichtet, die die 3. Liga kannten.
Der Rest waren gestandene Regionalligaspieler oder Talente.
Nach 6 Spieltagen war man mit 3 Punkten aus 6 Spielen am Tabellenende angekommen und der Trainer rückte erstmals in den Fokus der Fans.
Der Hinweis sei erlaubt, dass bei der Verpflichtung von Dabrowski die Kaderplanung schon sehr weit abgeschlossen war. Schliesslich hatten viele Aufstiegshelden ja auch noch laufende Vertäge, was den Spielraum bei Neuverpflichtungen naturgemäß einschränkte. Der Kader war also nicht Dabrowskis Kader. Einzig bei der Leihe von Ennali ist mir bekannt, dass das ein Wunschspieler von Ihm war. Und natürlich mischte er mit bei den Nachverpflichtungen Wiegel, Götze, Fandrich und Wollschläger, die nach dem verpatzten Saisonstart erfolgten.
Und tatsächlich stabilisierten insbesondere Wiegel und Götze sowie eine kurzzeitige Umstellung auf 3er(5er)-Kette unseren RWE.
Man kam in der Liga an und ab Spieltag 9 (Saarbrücken) setzte man, mit neuem Selbstvertrauen, wieder auf das ursprünglich geplante 4231.
Mit Wiegel, Alonso, Heber und Bastians in der 4-er Kette und einem Herzenbruch, den man als LV und IV reinschmeissen konnte, schien die defensive Formation gefunden.
Meinung:
Dahinter schien es mir qualitativ aber weiterhin dünn. Plechaty und Sponsel als RV überzeugten bei Ihren Einsätzen ebenso selten wie Röming links. Korouma talentiert aber zu unerfahren, Niemeyer dauerverletzt.
Bis zur Winterpause (nach Spieltag 17) holte RWE aus den 11 folgenden Begegnungen noch satte 19 Punkte und ging mit 22 Punkten in die lange (WM)-Winterpause. 6 Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.
Wir waren in der Liga angekommen. Die Tabelle lügt nicht. Bis auf einige Unentwegte verstummte auch die Trainerdiskussion.
In der Winterpause wurden 3 Entscheidungen getroffen:
1. Verzicht auf ein Wintertrainingslager
2. Verkauf von Kapitän Heber an den Zweitligisten Magdeburg
3. Verpflichtung des offensiven MF-Spielers Müsel von Gladbach 2 (Regionalliga)
Meinung:
Der Verzicht auf ein Wintertrainingslager war für mich nicht nachvollziehbar. An den finanziellen Mitteln und auch an einem Zeitfenster kann es nicht gelegen habe.
Den Verkauf von Heber hätte man sicher verhindern können, schliesslich hatte er noch 2,5 Jahre Vertrag. Aber der Spieler wollte unbedingt die Chance nutzen und letztlich stimmte das finanzielle Gesamtpaket auch für RWE.
Aber, und das hat sich m.E. im weiteren Verlauf bitter gerächt: Es wurde kein Ersatz verpflichtet!
Auch hier das Argument „wir haben Vertrauen in den (Rest)kader.“
Stattdessen wurde offensiv nachgelegt. Allerdings ist Müsel kein 9er sondern eher ein offensiver MF-Spieler. Und dort, also im MF insgesamt, habe ich uns eigenlich ganz gut aufgestellt gesehen.
Bei all diesen Entscheidungen gehe ich davon aus, dass diese im Konsens insbesondere zwischen Sportdirektor und Trainer getroffen wurden.
Zurück von der Meinung zu den Fakten.
Nach dem Heber-Abgang wäre nach den Eindrücken der 17 absolvierten Spiele unsere defensive Wunschformation also Wiegel, Alonso, Herzenbruch, Bastians gewesen.
Bis Spieltag 27 (!) konnten wir auch mit dieser Formation auflaufen. Da erzielten wir in einem Klassespiel ein 1:1 gegen den Aufstiegskandidaten VfL Osnabrück. Am Ende des Spieltages hatten wir 9 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz !
Dann kam das Auswärtsspiel in Saarbrücken mit einem Experiment von Dabrowski, was ordentlich in die Hose ging:
Engelmann verletzt, Berlinski seit geraumer Zeit tor-und glücklos. Also wurde Toptorschütze (!) Bastians aus der 4er Kette ins Sturmzentrum beordert. Götze lief dafür erstmals als IV auf.
Meinung:
Mutig, aber unnötig und im Ergebnis (0:3) ein Desaster.
Nach diesem Spieltag, wo man noch mit der eingespielten Kette hätte agieren können, war das für die Restsaison nicht mehr möglich. Sperren und Verletzungen sorgten dafür das die Kette auf mindestens einer, meistens aber auf 2 und an den letzten beiden Saisonspieltagen sogar auf 3 Positionen neu besetzt werden musste.
Auf der LV-Position mussten wir sogar mehrfach mit dem Linksaussen Kefkir agieren.
Hinzu kamen in dem Zeitraum Verletzungen/Sperren von Götze(5 Spiele) und Rother (4), die Abräumerqualitäten im MF haben.
Meinung:
Wichtiger Grund für unsere Underperformance! Hinzu kam unsere Sturmschwäche. Wollschläger war nie eine Alternative und auch Winterneuzugang Müsel ist noch nicht angekommen. Engelmann sicher noch mit Torriecher aber weder ein Wandspieler noch ein Arbeiter. Berlinski ein Arbeiter vor dem Herrn aber technisch limitiert. Young, Kefkir und Ennali viel zu schwankend in Ihren Leistungen auf den offensiven Aussenbahnen.
Kommen wir jetzt zum finalen Urteil, was natürlich auch „Meinung“ ist.
Die Mannschaft war bis zu Winterpause (Heber-Abgang) und darüber hinaus bis Spieltag 27 voll in der Spur. Tabellarisch und leistungsmässig. Natürlich gab es auch zwischen Spieltag 7 und 27 schlechte Leistungen (0:1 in Köln z.B.), aber als Aufsteiger nach einem völlig verkorksten Start nach 27 Spieltagen 9 Punkte über dem Strich zu stehen, war insgesamt gut, sogar sehr gut.
Dass die Saison am Ende doch noch ein wenig zur Zitterpartie wurde, hat nicht „den einen Grund“ (=Trainer).
Aus meiner Sicht kann man Dabrowski nur vorwerfen, dass
1) Er sich durch seine Umstellungen vor dem Saarbrücken-Spiel angreifbar gemacht hat
2) Die offensiven Nachverpflichtungen unter seiner Leitung nicht (Wollschläger) oder noch nicht (Müsel) eingeschlagen haben
3) Er hat zumindest zu Beginn der Saison die Kaderstärke und die Fähigkeiten einzelner Spieler falsch eingeschätzt hat (aber nicht nur er)
4) Seine rhetorischen Fähigkeiten und vielleicht auch die Kommunikation mit dem Fanumfeld nicht grade überdurchschnittlich sind.
Sein Training kann wohl keiner der Kritiker wirklich beurteilen, ebenso sein Verhältnis zu den Spielern.
Vorwürfe wie „wechselt zu oft die Startelf“, „wechselt im Spiel zu spät“ sind im statistischen Vergleich zu Trainerkollegen eher nicht richtig, zumal der Trainer da von Alternativen abhängig ist. Und die gingen uns gegen Saisonende immer mehr aus.
Bliebe noch der Vorwurf, er habe keinen Spieler besser gemacht, was man ja auch an der schwächeren Punktausbeute in 2023 sehen könne. Ein wichtiger Aspekt, den wir alle letztlich nicht beurteilen können, ist dabei aber wichtig: Wieviel Potential haben diese Spieler überhaupt?
Womit wir wieder beim Kader wären. Der sich jetzt abzeichnende Umbruch ist m.E. zwingend notwendig. Ich glaube schon, dass die neue sportliche Leitung (sehr lange Drittligaerfahrung bei Steegmann!) und unser Coach sehr genau wissen, was zu tun ist.
Das Korsett der Spieler, denen man nach der Saisonerfahrung 3. Liga zutrauen kann, bleibt schliesslich:
Golz, Alonso, Wiegel, Bastians, Götze, Eisfeld, Rother und auch Berlinski, Harenbrock, Korouma und Young zähle ich dazu. Selbst Plechaty und Müsel habe ich noch nicht aufgegeben.
Um diese Spieler herum muss jetzt in den nächsten Wochen Qualität nachgelegt werden. Und zwar 4-5 mal so richtig, dazu noch hoffnungsvolle Talente. Der Umgang mit den 6 verliehenen Spielern wird dabei noch zum Problem werden und den einen oder anderen Euro binden. Bis auf Voelke wäre eine Weiterbeschäftigung m.E. sinnlos.
Das wäre dann ein Kader den Dabrowski zu verantworten hat und daran kann man Ihn messen.
Wenn er uns neben dem Klassenerhalt auch noch in 2 Wochen den Pokalsieg beschert, wäre eine Trennung sowohl wirtschaftlicher als auch sportlicher Nonsens. Wenn es nicht Gründe gibt, die wir Fans nicht kennen. Ich vertraue da den Verantwortlichen im Vorstand und AR und nicht den Marktschreiern im Netz.
Denn eins dürfen wir nicht vergessen: Wir sind nicht mehr die Gejagten, das Bayern München der Regionalliga.
Wir sind Jäger! Unser Anspruch muss zunächst auch in der nächsten Saison sein, den Klassenerhalt (frühzeitig) einzutüten und am Ende vielleicht die 50-Punkte-Marke zu überspringen.
Das hält uns aber nicht davon ab, jedes Spiel gewinnen zu wollen und immer Vollgas zu geben. Da gibt es im Vergleich zu dieser Saison noch etwas Nachholbedarf. Und wer weiß, wo es einen dann hintreiben kann.
Nur hier und heute schon wieder vom Angriff auf die 2. Liga zu faseln ist Größenwahn.
Es bleibt spannend!
Nur der RWE!🇮🇩
P.S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
muss man schon mal einen Chapeau aussprechen, dass bringt mir sehr zum Denkanstoß!
was ich wirklich schwarz ankreide ist Dabrowski seine „Wechselpolitik“...
meistens zu spät reagiert und sinngemäß sind das Wechsel die für Verwirrung sorgen...
Welche Jahreszahl ist denn gemeint ? ☺️S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
mit sagt das Bauchgefühl, wenn vor dem Oberhausen Spiel kein neuer hier einläuft wird er fliegen, dass ein anderer kommt und Mit-Plant.
unter dem Strich hat man die dritte Liga vollkommen unterschätzt und man ist mit einem blauen Auge davon gekommen, aber ein richtig Blues Auge!!!
Folgende Meinung/Aufarbeitung soll von einem ehemaligen Vorstandsmitglied sein, ich sehe das etwas differenzierter was die Trainerfrage angeht, aber die Kernargumente sind natürlich stimmig:
Wer so umfassend die Geschehnisse, Eindrücke Bauchgefühl zusammenfasst, so wie du es tust.Folgende Meinung/Aufarbeitung soll von einem ehemaligen Vorstandsmitglied sein, ich sehe das etwas differenzierter was die Trainerfrage angeht, aber die Kernargumente sind natürlich stimmig:
Versuch einer Aufarbeitung der ersten Drittligasaison von RWE
Ohne jetzt schon genau zu wissen, wo das hier hinführt, fange ich einfach mal an. Als interessierter Laie (!), ohne dabei auf irgendwelche Infos zurückgreifen zu können, die nicht öffentlich sind.
Anders gesagt: Alles was jetzt kommt, basiert auf veröffentlichten Zahlen, Daten Fakten. Meine Meinung, die sich hieraus ergibt, kennzeichne ich jeweils als solche.
Los geht's:
Nach dem Aufstieg hatte keiner der massgeblichen Protagonisten wirklich Erfahung in und mit der 3. Liga vorzuweisen. Vorstand Marcus Uhligs Erfahrungen lagen fast 10 Jahre zurück (mit Arminia Bielefeld), Sportdirektor Nowak beackerte in dieser Funktion ausschließlich die Regionalliga und der am 02.06.22 neu verpflichtete Coach Dabrowski hatte in seiner Trainervita bisher nur ein langjähriges Engagement bei Hannover 96 als Jugendtrainer, U-23 Trainer (Regionalliga) sowie Co- und Interimstrainer der Bundesligamannschaft stehen. Drittligaerfahrung auch hier Fehlanzeige.
Meinung:
Im Nachhinein war das vermutlich ein Grund, warum der Saisonstart mal so richtig in die Hose ging.
Denn (zurück zu den Fakten) man vertraute zunächst im wesentlichen dem Aufstiegskader. Da gab es zwar mit Bastians, Eisfeld und Niemeyer Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Letzterer war aber praktisch die ganze Saison ausser Gefecht.
Mit Rother und Berlinski wurden zudem zunächst nur 2 Spieler verpflichtet, die die 3. Liga kannten.
Der Rest waren gestandene Regionalligaspieler oder Talente.
Nach 6 Spieltagen war man mit 3 Punkten aus 6 Spielen am Tabellenende angekommen und der Trainer rückte erstmals in den Fokus der Fans.
Der Hinweis sei erlaubt, dass bei der Verpflichtung von Dabrowski die Kaderplanung schon sehr weit abgeschlossen war. Schliesslich hatten viele Aufstiegshelden ja auch noch laufende Vertäge, was den Spielraum bei Neuverpflichtungen naturgemäß einschränkte. Der Kader war also nicht Dabrowskis Kader. Einzig bei der Leihe von Ennali ist mir bekannt, dass das ein Wunschspieler von Ihm war. Und natürlich mischte er mit bei den Nachverpflichtungen Wiegel, Götze, Fandrich und Wollschläger, die nach dem verpatzten Saisonstart erfolgten.
Und tatsächlich stabilisierten insbesondere Wiegel und Götze sowie eine kurzzeitige Umstellung auf 3er(5er)-Kette unseren RWE.
Man kam in der Liga an und ab Spieltag 9 (Saarbrücken) setzte man, mit neuem Selbstvertrauen, wieder auf das ursprünglich geplante 4231.
Mit Wiegel, Alonso, Heber und Bastians in der 4-er Kette und einem Herzenbruch, den man als LV und IV reinschmeissen konnte, schien die defensive Formation gefunden.
Meinung:
Dahinter schien es mir qualitativ aber weiterhin dünn. Plechaty und Sponsel als RV überzeugten bei Ihren Einsätzen ebenso selten wie Röming links. Korouma talentiert aber zu unerfahren, Niemeyer dauerverletzt.
Bis zur Winterpause (nach Spieltag 17) holte RWE aus den 11 folgenden Begegnungen noch satte 19 Punkte und ging mit 22 Punkten in die lange (WM)-Winterpause. 6 Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.
Wir waren in der Liga angekommen. Die Tabelle lügt nicht. Bis auf einige Unentwegte verstummte auch die Trainerdiskussion.
In der Winterpause wurden 3 Entscheidungen getroffen:
1. Verzicht auf ein Wintertrainingslager
2. Verkauf von Kapitän Heber an den Zweitligisten Magdeburg
3. Verpflichtung des offensiven MF-Spielers Müsel von Gladbach 2 (Regionalliga)
Meinung:
Der Verzicht auf ein Wintertrainingslager war für mich nicht nachvollziehbar. An den finanziellen Mitteln und auch an einem Zeitfenster kann es nicht gelegen habe.
Den Verkauf von Heber hätte man sicher verhindern können, schliesslich hatte er noch 2,5 Jahre Vertrag. Aber der Spieler wollte unbedingt die Chance nutzen und letztlich stimmte das finanzielle Gesamtpaket auch für RWE.
Aber, und das hat sich m.E. im weiteren Verlauf bitter gerächt: Es wurde kein Ersatz verpflichtet!
Auch hier das Argument „wir haben Vertrauen in den (Rest)kader.“
Stattdessen wurde offensiv nachgelegt. Allerdings ist Müsel kein 9er sondern eher ein offensiver MF-Spieler. Und dort, also im MF insgesamt, habe ich uns eigenlich ganz gut aufgestellt gesehen.
Bei all diesen Entscheidungen gehe ich davon aus, dass diese im Konsens insbesondere zwischen Sportdirektor und Trainer getroffen wurden.
Zurück von der Meinung zu den Fakten.
Nach dem Heber-Abgang wäre nach den Eindrücken der 17 absolvierten Spiele unsere defensive Wunschformation also Wiegel, Alonso, Herzenbruch, Bastians gewesen.
Bis Spieltag 27 (!) konnten wir auch mit dieser Formation auflaufen. Da erzielten wir in einem Klassespiel ein 1:1 gegen den Aufstiegskandidaten VfL Osnabrück. Am Ende des Spieltages hatten wir 9 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz !
Dann kam das Auswärtsspiel in Saarbrücken mit einem Experiment von Dabrowski, was ordentlich in die Hose ging:
Engelmann verletzt, Berlinski seit geraumer Zeit tor-und glücklos. Also wurde Toptorschütze (!) Bastians aus der 4er Kette ins Sturmzentrum beordert. Götze lief dafür erstmals als IV auf.
Meinung:
Mutig, aber unnötig und im Ergebnis (0:3) ein Desaster.
Nach diesem Spieltag, wo man noch mit der eingespielten Kette hätte agieren können, war das für die Restsaison nicht mehr möglich. Sperren und Verletzungen sorgten dafür das die Kette auf mindestens einer, meistens aber auf 2 und an den letzten beiden Saisonspieltagen sogar auf 3 Positionen neu besetzt werden musste.
Auf der LV-Position mussten wir sogar mehrfach mit dem Linksaussen Kefkir agieren.
Hinzu kamen in dem Zeitraum Verletzungen/Sperren von Götze(5 Spiele) und Rother (4), die Abräumerqualitäten im MF haben.
Meinung:
Wichtiger Grund für unsere Underperformance! Hinzu kam unsere Sturmschwäche. Wollschläger war nie eine Alternative und auch Winterneuzugang Müsel ist noch nicht angekommen. Engelmann sicher noch mit Torriecher aber weder ein Wandspieler noch ein Arbeiter. Berlinski ein Arbeiter vor dem Herrn aber technisch limitiert. Young, Kefkir und Ennali viel zu schwankend in Ihren Leistungen auf den offensiven Aussenbahnen.
Kommen wir jetzt zum finalen Urteil, was natürlich auch „Meinung“ ist.
Die Mannschaft war bis zu Winterpause (Heber-Abgang) und darüber hinaus bis Spieltag 27 voll in der Spur. Tabellarisch und leistungsmässig. Natürlich gab es auch zwischen Spieltag 7 und 27 schlechte Leistungen (0:1 in Köln z.B.), aber als Aufsteiger nach einem völlig verkorksten Start nach 27 Spieltagen 9 Punkte über dem Strich zu stehen, war insgesamt gut, sogar sehr gut.
Dass die Saison am Ende doch noch ein wenig zur Zitterpartie wurde, hat nicht „den einen Grund“ (=Trainer).
Aus meiner Sicht kann man Dabrowski nur vorwerfen, dass
1) Er sich durch seine Umstellungen vor dem Saarbrücken-Spiel angreifbar gemacht hat
2) Die offensiven Nachverpflichtungen unter seiner Leitung nicht (Wollschläger) oder noch nicht (Müsel) eingeschlagen haben
3) Er hat zumindest zu Beginn der Saison die Kaderstärke und die Fähigkeiten einzelner Spieler falsch eingeschätzt hat (aber nicht nur er)
4) Seine rhetorischen Fähigkeiten und vielleicht auch die Kommunikation mit dem Fanumfeld nicht grade überdurchschnittlich sind.
Sein Training kann wohl keiner der Kritiker wirklich beurteilen, ebenso sein Verhältnis zu den Spielern.
Vorwürfe wie „wechselt zu oft die Startelf“, „wechselt im Spiel zu spät“ sind im statistischen Vergleich zu Trainerkollegen eher nicht richtig, zumal der Trainer da von Alternativen abhängig ist. Und die gingen uns gegen Saisonende immer mehr aus.
Bliebe noch der Vorwurf, er habe keinen Spieler besser gemacht, was man ja auch an der schwächeren Punktausbeute in 2023 sehen könne. Ein wichtiger Aspekt, den wir alle letztlich nicht beurteilen können, ist dabei aber wichtig: Wieviel Potential haben diese Spieler überhaupt?
Womit wir wieder beim Kader wären. Der sich jetzt abzeichnende Umbruch ist m.E. zwingend notwendig. Ich glaube schon, dass die neue sportliche Leitung (sehr lange Drittligaerfahrung bei Steegmann!) und unser Coach sehr genau wissen, was zu tun ist.
Das Korsett der Spieler, denen man nach der Saisonerfahrung 3. Liga zutrauen kann, bleibt schliesslich:
Golz, Alonso, Wiegel, Bastians, Götze, Eisfeld, Rother und auch Berlinski, Harenbrock, Korouma und Young zähle ich dazu. Selbst Plechaty und Müsel habe ich noch nicht aufgegeben.
Um diese Spieler herum muss jetzt in den nächsten Wochen Qualität nachgelegt werden. Und zwar 4-5 mal so richtig, dazu noch hoffnungsvolle Talente. Der Umgang mit den 6 verliehenen Spielern wird dabei noch zum Problem werden und den einen oder anderen Euro binden. Bis auf Voelke wäre eine Weiterbeschäftigung m.E. sinnlos.
Das wäre dann ein Kader den Dabrowski zu verantworten hat und daran kann man Ihn messen.
Wenn er uns neben dem Klassenerhalt auch noch in 2 Wochen den Pokalsieg beschert, wäre eine Trennung sowohl wirtschaftlicher als auch sportlicher Nonsens. Wenn es nicht Gründe gibt, die wir Fans nicht kennen. Ich vertraue da den Verantwortlichen im Vorstand und AR und nicht den Marktschreiern im Netz.
Denn eins dürfen wir nicht vergessen: Wir sind nicht mehr die Gejagten, das Bayern München der Regionalliga.
Wir sind Jäger! Unser Anspruch muss zunächst auch in der nächsten Saison sein, den Klassenerhalt (frühzeitig) einzutüten und am Ende vielleicht die 50-Punkte-Marke zu überspringen.
Das hält uns aber nicht davon ab, jedes Spiel gewinnen zu wollen und immer Vollgas zu geben. Da gibt es im Vergleich zu dieser Saison noch etwas Nachholbedarf. Und wer weiß, wo es einen dann hintreiben kann.
Nur hier und heute schon wieder vom Angriff auf die 2. Liga zu faseln ist Größenwahn.
Es bleibt spannend!
Nur der RWE!🇮🇩
P.S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
muss man schon mal einen Chapeau aussprechen, dass bringt mir sehr zum Denkanstoß!
was ich wirklich schwarz ankreide ist Dabrowski seine „Wechselpolitik“...
meistens zu spät reagiert und sinngemäß sind das Wechsel die für Verwirrung sorgen...
Welche Jahreszahl ist denn gemeint ? ☺️S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
mit sagt das Bauchgefühl, wenn vor dem Oberhausen Spiel kein neuer hier einläuft wird er fliegen, dass ein anderer kommt und Mit-Plant.
unter dem Strich hat man die dritte Liga vollkommen unterschätzt und man ist mit einem blauen Auge davon gekommen, aber ein richtig Blues Auge!!!
Nein nein, nochmal kurz zur Klarstellung, dass ist nicht meine Zusammenfassung 😅
Die soll (ich weiß nicht ob es stimmt) von einem ehemaligen Vorstandsmitglied stammen und wurde mir per Chat zugespielt.
Ich wollte die zur Diskussion mal in dem Thread hier teilen.
Folgende Meinung/Aufarbeitung soll von einem ehemaligen Vorstandsmitglied sein, ich sehe das etwas differenzierter was die Trainerfrage angeht, aber die Kernargumente sind natürlich stimmig:
Versuch einer Aufarbeitung der ersten Drittligasaison von RWE
Ohne jetzt schon genau zu wissen, wo das hier hinführt, fange ich einfach mal an. Als interessierter Laie (!), ohne dabei auf irgendwelche Infos zurückgreifen zu können, die nicht öffentlich sind.
Anders gesagt: Alles was jetzt kommt, basiert auf veröffentlichten Zahlen, Daten Fakten. Meine Meinung, die sich hieraus ergibt, kennzeichne ich jeweils als solche.
Los geht's:
Nach dem Aufstieg hatte keiner der massgeblichen Protagonisten wirklich Erfahung in und mit der 3. Liga vorzuweisen. Vorstand Marcus Uhligs Erfahrungen lagen fast 10 Jahre zurück (mit Arminia Bielefeld), Sportdirektor Nowak beackerte in dieser Funktion ausschließlich die Regionalliga und der am 02.06.22 neu verpflichtete Coach Dabrowski hatte in seiner Trainervita bisher nur ein langjähriges Engagement bei Hannover 96 als Jugendtrainer, U-23 Trainer (Regionalliga) sowie Co- und Interimstrainer der Bundesligamannschaft stehen. Drittligaerfahrung auch hier Fehlanzeige.
Meinung:
Im Nachhinein war das vermutlich ein Grund, warum der Saisonstart mal so richtig in die Hose ging.
Denn (zurück zu den Fakten) man vertraute zunächst im wesentlichen dem Aufstiegskader. Da gab es zwar mit Bastians, Eisfeld und Niemeyer Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Letzterer war aber praktisch die ganze Saison ausser Gefecht.
Mit Rother und Berlinski wurden zudem zunächst nur 2 Spieler verpflichtet, die die 3. Liga kannten.
Der Rest waren gestandene Regionalligaspieler oder Talente.
Nach 6 Spieltagen war man mit 3 Punkten aus 6 Spielen am Tabellenende angekommen und der Trainer rückte erstmals in den Fokus der Fans.
Der Hinweis sei erlaubt, dass bei der Verpflichtung von Dabrowski die Kaderplanung schon sehr weit abgeschlossen war. Schliesslich hatten viele Aufstiegshelden ja auch noch laufende Vertäge, was den Spielraum bei Neuverpflichtungen naturgemäß einschränkte. Der Kader war also nicht Dabrowskis Kader. Einzig bei der Leihe von Ennali ist mir bekannt, dass das ein Wunschspieler von Ihm war. Und natürlich mischte er mit bei den Nachverpflichtungen Wiegel, Götze, Fandrich und Wollschläger, die nach dem verpatzten Saisonstart erfolgten.
Und tatsächlich stabilisierten insbesondere Wiegel und Götze sowie eine kurzzeitige Umstellung auf 3er(5er)-Kette unseren RWE.
Man kam in der Liga an und ab Spieltag 9 (Saarbrücken) setzte man, mit neuem Selbstvertrauen, wieder auf das ursprünglich geplante 4231.
Mit Wiegel, Alonso, Heber und Bastians in der 4-er Kette und einem Herzenbruch, den man als LV und IV reinschmeissen konnte, schien die defensive Formation gefunden.
Meinung:
Dahinter schien es mir qualitativ aber weiterhin dünn. Plechaty und Sponsel als RV überzeugten bei Ihren Einsätzen ebenso selten wie Röming links. Korouma talentiert aber zu unerfahren, Niemeyer dauerverletzt.
Bis zur Winterpause (nach Spieltag 17) holte RWE aus den 11 folgenden Begegnungen noch satte 19 Punkte und ging mit 22 Punkten in die lange (WM)-Winterpause. 6 Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.
Wir waren in der Liga angekommen. Die Tabelle lügt nicht. Bis auf einige Unentwegte verstummte auch die Trainerdiskussion.
In der Winterpause wurden 3 Entscheidungen getroffen:
1. Verzicht auf ein Wintertrainingslager
2. Verkauf von Kapitän Heber an den Zweitligisten Magdeburg
3. Verpflichtung des offensiven MF-Spielers Müsel von Gladbach 2 (Regionalliga)
Meinung:
Der Verzicht auf ein Wintertrainingslager war für mich nicht nachvollziehbar. An den finanziellen Mitteln und auch an einem Zeitfenster kann es nicht gelegen habe.
Den Verkauf von Heber hätte man sicher verhindern können, schliesslich hatte er noch 2,5 Jahre Vertrag. Aber der Spieler wollte unbedingt die Chance nutzen und letztlich stimmte das finanzielle Gesamtpaket auch für RWE.
Aber, und das hat sich m.E. im weiteren Verlauf bitter gerächt: Es wurde kein Ersatz verpflichtet!
Auch hier das Argument „wir haben Vertrauen in den (Rest)kader.“
Stattdessen wurde offensiv nachgelegt. Allerdings ist Müsel kein 9er sondern eher ein offensiver MF-Spieler. Und dort, also im MF insgesamt, habe ich uns eigenlich ganz gut aufgestellt gesehen.
Bei all diesen Entscheidungen gehe ich davon aus, dass diese im Konsens insbesondere zwischen Sportdirektor und Trainer getroffen wurden.
Zurück von der Meinung zu den Fakten.
Nach dem Heber-Abgang wäre nach den Eindrücken der 17 absolvierten Spiele unsere defensive Wunschformation also Wiegel, Alonso, Herzenbruch, Bastians gewesen.
Bis Spieltag 27 (!) konnten wir auch mit dieser Formation auflaufen. Da erzielten wir in einem Klassespiel ein 1:1 gegen den Aufstiegskandidaten VfL Osnabrück. Am Ende des Spieltages hatten wir 9 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz !
Dann kam das Auswärtsspiel in Saarbrücken mit einem Experiment von Dabrowski, was ordentlich in die Hose ging:
Engelmann verletzt, Berlinski seit geraumer Zeit tor-und glücklos. Also wurde Toptorschütze (!) Bastians aus der 4er Kette ins Sturmzentrum beordert. Götze lief dafür erstmals als IV auf.
Meinung:
Mutig, aber unnötig und im Ergebnis (0:3) ein Desaster.
Nach diesem Spieltag, wo man noch mit der eingespielten Kette hätte agieren können, war das für die Restsaison nicht mehr möglich. Sperren und Verletzungen sorgten dafür das die Kette auf mindestens einer, meistens aber auf 2 und an den letzten beiden Saisonspieltagen sogar auf 3 Positionen neu besetzt werden musste.
Auf der LV-Position mussten wir sogar mehrfach mit dem Linksaussen Kefkir agieren.
Hinzu kamen in dem Zeitraum Verletzungen/Sperren von Götze(5 Spiele) und Rother (4), die Abräumerqualitäten im MF haben.
Meinung:
Wichtiger Grund für unsere Underperformance! Hinzu kam unsere Sturmschwäche. Wollschläger war nie eine Alternative und auch Winterneuzugang Müsel ist noch nicht angekommen. Engelmann sicher noch mit Torriecher aber weder ein Wandspieler noch ein Arbeiter. Berlinski ein Arbeiter vor dem Herrn aber technisch limitiert. Young, Kefkir und Ennali viel zu schwankend in Ihren Leistungen auf den offensiven Aussenbahnen.
Kommen wir jetzt zum finalen Urteil, was natürlich auch „Meinung“ ist.
Die Mannschaft war bis zu Winterpause (Heber-Abgang) und darüber hinaus bis Spieltag 27 voll in der Spur. Tabellarisch und leistungsmässig. Natürlich gab es auch zwischen Spieltag 7 und 27 schlechte Leistungen (0:1 in Köln z.B.), aber als Aufsteiger nach einem völlig verkorksten Start nach 27 Spieltagen 9 Punkte über dem Strich zu stehen, war insgesamt gut, sogar sehr gut.
Dass die Saison am Ende doch noch ein wenig zur Zitterpartie wurde, hat nicht „den einen Grund“ (=Trainer).
Aus meiner Sicht kann man Dabrowski nur vorwerfen, dass
1) Er sich durch seine Umstellungen vor dem Saarbrücken-Spiel angreifbar gemacht hat
2) Die offensiven Nachverpflichtungen unter seiner Leitung nicht (Wollschläger) oder noch nicht (Müsel) eingeschlagen haben
3) Er hat zumindest zu Beginn der Saison die Kaderstärke und die Fähigkeiten einzelner Spieler falsch eingeschätzt hat (aber nicht nur er)
4) Seine rhetorischen Fähigkeiten und vielleicht auch die Kommunikation mit dem Fanumfeld nicht grade überdurchschnittlich sind.
Sein Training kann wohl keiner der Kritiker wirklich beurteilen, ebenso sein Verhältnis zu den Spielern.
Vorwürfe wie „wechselt zu oft die Startelf“, „wechselt im Spiel zu spät“ sind im statistischen Vergleich zu Trainerkollegen eher nicht richtig, zumal der Trainer da von Alternativen abhängig ist. Und die gingen uns gegen Saisonende immer mehr aus.
Bliebe noch der Vorwurf, er habe keinen Spieler besser gemacht, was man ja auch an der schwächeren Punktausbeute in 2023 sehen könne. Ein wichtiger Aspekt, den wir alle letztlich nicht beurteilen können, ist dabei aber wichtig: Wieviel Potential haben diese Spieler überhaupt?
Womit wir wieder beim Kader wären. Der sich jetzt abzeichnende Umbruch ist m.E. zwingend notwendig. Ich glaube schon, dass die neue sportliche Leitung (sehr lange Drittligaerfahrung bei Steegmann!) und unser Coach sehr genau wissen, was zu tun ist.
Das Korsett der Spieler, denen man nach der Saisonerfahrung 3. Liga zutrauen kann, bleibt schliesslich:
Golz, Alonso, Wiegel, Bastians, Götze, Eisfeld, Rother und auch Berlinski, Harenbrock, Korouma und Young zähle ich dazu. Selbst Plechaty und Müsel habe ich noch nicht aufgegeben.
Um diese Spieler herum muss jetzt in den nächsten Wochen Qualität nachgelegt werden. Und zwar 4-5 mal so richtig, dazu noch hoffnungsvolle Talente. Der Umgang mit den 6 verliehenen Spielern wird dabei noch zum Problem werden und den einen oder anderen Euro binden. Bis auf Voelke wäre eine Weiterbeschäftigung m.E. sinnlos.
Das wäre dann ein Kader den Dabrowski zu verantworten hat und daran kann man Ihn messen.
Wenn er uns neben dem Klassenerhalt auch noch in 2 Wochen den Pokalsieg beschert, wäre eine Trennung sowohl wirtschaftlicher als auch sportlicher Nonsens. Wenn es nicht Gründe gibt, die wir Fans nicht kennen. Ich vertraue da den Verantwortlichen im Vorstand und AR und nicht den Marktschreiern im Netz.
Denn eins dürfen wir nicht vergessen: Wir sind nicht mehr die Gejagten, das Bayern München der Regionalliga.
Wir sind Jäger! Unser Anspruch muss zunächst auch in der nächsten Saison sein, den Klassenerhalt (frühzeitig) einzutüten und am Ende vielleicht die 50-Punkte-Marke zu überspringen.
Das hält uns aber nicht davon ab, jedes Spiel gewinnen zu wollen und immer Vollgas zu geben. Da gibt es im Vergleich zu dieser Saison noch etwas Nachholbedarf. Und wer weiß, wo es einen dann hintreiben kann.
Nur hier und heute schon wieder vom Angriff auf die 2. Liga zu faseln ist Größenwahn.
Es bleibt spannend!
Nur der RWE!🇮🇩
P.S. Kann der ursprüngliche Ersteller des Bildes bitte mal die Jahreszahl in 2023/24 ändern?😉
Ich weiß nicht was ich von dem ehem. Vorstandsmitglied halten soll...
Genau wie #Wrobel, rennt auch nach dem Spiel gegen #1860 zu #Dabrowski nach dem 2:2 Ausgleich, wie ein Herz und eine Seele...