Zum Abschluss des 28. Spieltages hat der MSV Duisburg die Zweitvertretung von Borussia Dortmund am Sonntagabend verdient mit 2:1 geschlagen. Durch den Erfolg verkürzen die Zebras den Rückstand auf das rettende Ufer auf vier Punkte. Dortmund steht mit 45 Zählern auf Rang fünf.

Esswein und Pledl sorgen für frühe Führung​


Duisburgs Trainer Boris Schommers nahm im Vergleich zum 1:3 vor Wochenfrist in Münster zwei Änderungen vor. Engin und Senger starteten für Feltscher und Bitter. Jan Zimmermann auf der anderen Seite stellte dreimal um. Lotka, Aidonis und Michel begannen anstelle von Ostrzinski, Pudel und Pohlmann. Ein besonderes Augenmerk lag auf Julian Hettwer. Der 20-Jährige wurde beim MSV ausgebildet und wechselte vor der laufenden Saison zum BVB.

Beide Teams zeigten direkt zu Beginn, dass sie richtig Lust auf Fußball hatten. Es ging hin und her. Immer wieder gab es Abschlussversuche, die jedoch nicht ihr Ziel fanden. In der zwölften Minute wurde es erstmals richtig laut in der gut gefüllten Arena. Ginczeks Schuss knallte an den linken Pfosten, was ein kurzes Durcheinander im Strafraum der Gäste auslöste. Esswein schaltete in der unübersichtlichen Situation am schnellsten und schoss aus kurzer Distanz zur Führung ein. Duisburg spielte weiter munter nach vorne und belohnte sich für den hohen läuferischen Aufwand in der 17. Minute. Ginczek übernahm die Kugel auf rechts und gab sie flach in den Sechzehner, wo Pledl seinem Gegenspieler entwischte und auf 2:0 erhöhte.

In der Folgezeit verlor die Partie etwas an Tempo. Duisburg machte es sich in der eigenen Hälfte gemütlich, wohl wissend, dass sie mit jedem Konter das Spiel entscheiden könnten. Es wurden von beiden Seiten viele lange Bälle gespielt, die oft ins Nichts flogen. Eine Unachtsamkeit hätte die Zebras fast ihre komfortable Zwei-Tore-Führung gekostet. Engin spielte den Ball von rechts in den Strafraum, wo Kölle vollkommen unbewacht stand und aus 14 Metern volley über das Tor schoss (33.). Nur drei Minuten später hatte Pledl das 3:0 auf dem Schlappen, Lotka vereitelte aber aus spitzem Winkel (36.). Mit dem verdienten 2:0 ging es dann in die Kabinen.

Duisburger Glück in der Schlussminute​


Jan Zimmermann nahm in der Pause eine Änderung bei seiner Mannschaft vor. Morey blieb in der Kabine, für ihn kam Pfanne aufs Feld. Dortmund erwischte den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt. Michel dribbelte sich vom linken Flügel stark ins Zentrum und knallte die Kugel aus 20 Metern knapp über das Tor (50.). Die Chance weckte den bis dato etwas schläfrig wirkenden MSV auf. Michelbrink legte mit der Hacke mustergültig für Ginczek auf, der aus 20 Metern ans Gebälk donnerte (53.). Danach plätscherte die Partie vor sich hin. Die Zebras verteidigten weiter sehr geduldig, und dem BVB fehlten auf der anderen Seite die Ideen, um vor Müllers Tor für Gefahr zu sorgen.

Lotka war es dann in der 70. Minute, der seine Mannschaft im Spiel hielt. Dortmund bekam eine Flanke von rechts nicht geklärt, wodurch Michelbrink aus 25 Metern zum Abschluss kam. Den linken Winkel anvisiert, musste der Torwart schon sein ganzes Können aufbieten, um den Ball noch aus dem Kreuzeck zu kratzen – starke Szene von beiden. Keine fünf Minuten später gelang dem BVB dann der Anschluss. Nach einer Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld wurde Papadopoulos nicht eng genug verteidigt und köpfte zum 1:2 ein (75.).

Dortmund warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, um doch noch den Lucky Punch zum Ausgleich zu setzen, und es gab tatsächlich noch eine Chance. Elongo-Yombo knallte das Leder in der 90. Minute an die Latte, von wo es an den Rücken von Torwart Müller prallte, aber eben nicht über die Torlinie. Dann war Schluss. Durch den dritten Sieg in den letzten vier Partien schiebt sich der MSV auf vier Punkte an das rettende Ufer heran. Dortmund II verlor erstmals nach zuletzt zwei Siegen wieder und rutscht auf Platz 5 ab. Am kommenden Sonntag reist der MSV nach Unterhaching, während die U23 der Dortmunder tags zuvor Arminia Bielefeld zu Gast hat.

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