Für Arminia Bielefeld ist das Heimspiel gegen den Halleschen FC (Samstag, 14 Uhr) ein besonderes. Nicht nur, weil es das letzte in dieser Drittliga-Saison ist, sondern auch, weil die Ostwestfalen den Klassenerhalt schon mit einem Unentschieden perfekt machen können. Zudem steht Kapitän Fabian Klos das letzte Mal in einem Liga-Heimspiel auf dem Platz.

Kniat würde Unentschieden unterschreiben​


In der Regel sind Trainer vor Spielen darum bemüht, die Bedeutung der Partie nicht zu hoch zu heben. Nicht so Arminia-Coach Mitch Kniat im Vorfeld des Duells gegen den Halleschen FC. Auf der Pressekonferenz am Mittwoch sprach der 38-Jährige von einem "besonderen Spiel" und betonte: "Es ist kein Spiel wie jedes andere." Und dennoch: "Wenn du jetzt Abläufe änderst oder besonders viele Gespräche führst, spüren die Spieler, dass du nervös bist. Ich bin allerdings nicht nervös, sondern überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden", betonte Kniat.

In diesem Fall wäre der Klassenerhalt sicher. Schon ein Unentschieden, das Kniat im Vorfeld auch unterschreiben würde, reicht, allerdings kündigte Arminias Trainer an: "Wir spielen auf jeden Fall auf Sieg." Innerhalb der Mannschaft habe er unter der Woche eine "große Vorfreude" auf die Partie gespürt, wenngleich "natürlich auch Druck auf dem Kessel" sei. "Aber wir gehen es mit Freude an und hätten am liebsten schon heute gespielt."

Letztes Liga-Heimspiel für Klos​


Dass die Vorfreude so groß ist, dürfte auch damit zusammenhängen, dass Kapitän Fabian Klos zum letzten Mal in seiner Karriere bei einem Liga-Heimspiel auf dem Platz stehen wird. Zu diesem Anlass wird der DSC sogar in einem Sondertrikot auflaufen. Kniat betonte aber: "Alles, was mit dem Abschiedsspiel zu tun hat, wird hinten gestellt. Es zählt, dass wir in der Liga bleiben. Darauf liegt der volle Fokus." Genau das habe auch Klos in Gesprächen zuletzt gesagt, ohnehin habe Kniat den Stürmer in den letzten Tagen "sehr fokussiert" erlebt.

Vor rund 25.000 Zuschauern – der Heimbereich ist mit 23.500 Fans bereits ausverkauft – erwartet der DSC-Coach einen HFC, der schon in den ersten Minuten Vollgas geben werde. Schließlich hilft den Saalestädtern im Kampf um den Klassenerhalt nur ein Sieg weiter. "Unter Stefan Reisinger spielen sie grundsätzlich offensiver und führen die Zweikämpfe aggressiver", sagte Kniat über die Rot-Weißen und rechnet mit einem "harten Stück Arbeit für uns". Fehlen werden weiterhin Semi Belkahia (Knie-OP) sowie Noah Sarenren Bazee (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), zudem sind die Einsätze von Thaddäus Momuluh und Christopher Lannert noch fraglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie spielen können, bezifferte Kniat auf 50:50. Bielefelds Chancen auf den Klassenerhalt des DSC stehen derweil höher, schon am Samstag könnte alles klar sein.

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