Rot-Weiss Essen hat den FC Ingolstadt am frühen Sonntagnachmittag mit 4:0 demontiert und damit Anschluss an den Relegationsplatz gehalten – drei Punkte sind zu Preußen Münster auf Platz 3. In einer formidablen ersten Halbzeit machten die Hausherren kurzen Prozess mit dem FCI und stellten die Weichen auf Sieg.

Essen überrennt Ingolstadt​


Beide Teams waren vor der Partie gut drauf. Ingolstadt hatte die letzten vier Partien nicht verloren, RWE sogar deren sechs. Im Vergleich zum 1:1 in Saarbrücken nahm Christoph Dabrowski nur einen Wechsel vor. Plechaty startete für Wiegel. Sein Pendant Michael Köllner wechselte hingegen gleich dreimal in der Startelf. Costly, Malone und Kayo blieben auf der Bank beziehungsweise fuhren gar nicht erst mit nach Essen, dafür spielten Cvjetinovic, Schröck und Fröde.

RWE legte los wie die Feuerwehr. Es dauerte nur zwei Zeigerumdrehungen bis zur ersten Chance – Plechaty stand am zweiten Pfosten komplett blank und köpfte die Kugel neben das Gehäuse. Eben jener Plechaty wollte sofort mehr – und bekam mehr. In der 9. Minute legte Harenbrock uneigennützig quer und der 26-Jährige konnte locker zur Führung und seinem ersten Saisontor einschieben. Die Gäste konnten sich gegen das Powerplay oft nur mit Fouls wehren. Kanuric holte sich für ein überhartes Einsteigen gegen Brumme Gelb ab (19.). Für den Geschundenen ging es dann auch nicht weiter, Young kam für ihn ins Spiel (23.).

Zwar hatte der FCI in Person von Mause in der 29. Minute die Chance zum Ausgleich (Eins-gegen-Eins-Situation gegen Golz), es spielten sonst aber fast nur die Hausherren. Besonders der sehr agile Harenbrock absolvierte eine starke erste Halbzeit und krönte seine Leistung mit dem 2:0 kurz vor der Pause per Distanzschuss (41.). Und es kam noch besser für RWE. Young ging im Strafraum an Lorenz vorbei, der wusste sich nur mit einem Foul zu helfen – Elfmeter und Gelb (45.+3). Vonic ließ sich nicht zweimal bitten und stellte mit dem Pausenpfiff auf 3:0.

FCI mit dem 0:4 gut bedient​


Erwartungsgemäß baute Michael Köllner sein Team in der Halbzeit ordentlich um und nahm drei Wechsel vor. Seiffert, Kanuric und Grönning blieben in der Kabine, dafür kamen Drakulic, Kayo und Llugiqi. Essen nahm den Fuß auch im zweiten Spielabschnitt nicht vom Gas – Plechaty schielte auf den Doppelpack und versuchte es in der 50. Minute aus etwas zu spitzem Winkel. Die Essener Torshow hatte ihr Ende aber noch nicht erreicht und nach einer gespielten Stunde trafen die Gäste ins eigene Tor. Young schoss aus spitzem Winkel wuchtig auf das Gehäuse, von Funk prallte der Ball dann auf Kaisers Oberschenkel und von da ins eigene Netz. Fast im Minutentakt ging es weiter Richtung FCI-Tor. Nach einer Ecke und einer Kopfball-Verlängerung musste Lorenz in Minute 64 auf der Linie retten. Zur Abwechslung tauschten die Schanzer dann allerdings auch mal gefährlich vor dem Essener Tor auf. Nach einer Golz-Abwehr knallte Kopacz das Leder aus Lattenkreuz (68.).

Die Gäste bekamen weiter keinen Fuß vor den anderen und wussten sich oft nur mit harten Fouls zu helfen. Folgerichtig sahen Dittgen und Kopacz noch Gelb (73./74.). In der 77. Minute wäre es fast noch bitterer gekommen für die Schanzer. Voelcke dribbelte sich auf links bis zur Grundlinie durch, Vonic konnte das präzise Zuspiel aber nicht verwerten und setzte den Ball aus wenigen Metern übe den Kasten. Nach 92 Minuten waren die Gäste dann endlich erlöst und konnten die bittere Heimreise antreten. Kommende Woche geht es für RWE zum SV Sandhausen. Ingolstadt hat dann den SV Waldhof Mannheim zu Gast.

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