Der SC Preußen Münster ist der große Gewinner des 36. Spieltags und hat einen großen Schritt im Aufstiegsrennen gemacht: Dank einer abgezockten Vorstellung bezwangen die Adlerträger den 1. FC Saarbrücken mit 4:1 und stehen nun zwei Spieltage vor Saisonende auf einem direkten Aufstiegsplatz. Der FCS hingegen hat durch die Niederlage auch die letzte Resthoffnung auf einen Aufstieg verspielt.

Lorenz und Grodowski sorgen für Start nach Maß​


Nach zuletzt zwei Siegen in Folge und dank der gestrigen Patzer der Konkurrenz war alles angerichtet für den Sprung auf den zweiten direkten Aufstiegsplatz für Preußen Münster. Dementsprechend sah Preußens Trainer Sascha Hildmann keinen Anlass seine Startelf zu ändern und vertraute derselben Mannschaft wie beim spektakulären 5:3-Erfolg bei Viktoria Köln am vergangenen Wochenende. Doch auch die Gäste wollten ihre womöglich letzte Möglichkeit nutzen, um im Aufstiegsrennen noch einmal einzugreifen. Dafür veränderte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl seine Mannschaft auf zwei Positionen: Civeja und Dominik Becker begannen für den gelbgesperrten Rabihic und Uaferro.

Die Hausherren starteten von Beginn an höchst engagiert und drängten die Saarländer mit hohem Pressing tief in die eigene Hälfte. Folgerichtig dauerte es keine drei Minuten bis zur ersten gefährlichen Aktion der Preußen: Lorenz konnte aber noch soeben am Abschluss gehindert werden. Münster blieb dran und nur vier Zeigerumdrehungen später netzte der Kapitän der Adlerträger dann doch zur sich abzeichnenden Führung ein. Nach einem erneuten Ballgewinn landete der Ball auf der rechten Seite bei Lorenz, dessen Flanke an allen vorbei zum 1:0 ins lange Eck fiel. Beinahe im Gegenzug hatten dann auch die Gäste ihre erste Offensivaktion – und die führte beinahe zum umgehenden Ausgleich. Nach einer Flanke, legte Gaus den Ball quer, wo Kerber nur knapp neben das Tor köpfte. Es blieb keine Zeit zum durchatmen in dieser unterhaltsamen Partie – und wieder stachen die Münsteraner zu. Nach einem tollen Steckpass von Bazzoli, kam Grodowski im Strafraum frei zum Abschluss und schob überlegt zum 2:0 ein (10.).

Trotz des erneuten Rückschlags taten sich auch die Gäste weiterhin offensiv auf und verpassten zunächst bei Sontheimers Volley aus der Distanz (13.), dann bei Stehles Abschluss aus dem rechten Halbfeld (18.) nur knapp den Anschluss. Auf der anderen Seite hatte erneut Lorenz nach einem schlimmen Fehlpass der FCS-Hintermannschaft die große Möglichkeit zum dritten Treffer, setzte den Ball aber vollkommen freistehend in die Wolken (22.). Nun beruhigte sich das Spielgeschehen merklich: Münster überließ den Gästen überwiegend den Ballbesitz und versuchte bei eigenen schnellen Umschaltmomenten gefährlich zu werden. Dadurch sorgten lediglich zwei Standardsituationen vor der Pause für Gefahr: Auf der einen Seite konnte Bazzoli auf der Linie den Anschluss nach Zeitz` Kopfball verhindern (41.). Als alle schon gedanklich in der Halbzeit waren, sorgte Ter Horst auf der anderen Seite dann doch noch für den dritten Treffer der Preußen. Nach einer Ecke von Lorenz landete der Ball nach einem Getummel am ersten Pfosten irgendwie vor der Füßen des Rechtsverteidigers, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Batmaz macht den Deckel drauf​


Mit Brünker für Naifi startete der FCS den zweiten Spielabschnitt, auf der Gegenseite ersetze Deters Bouchama. Trotz aller Offensivbemühungen der Saarbrücker, waren es die Hausherren, die die erste gute Chance hatten: Nachdem Batmaz den Ball querlegte, scheiterte der einlaufende Lorenz mit seinem Abschluss an Schreiber im Tor der Gäste (52.). Fünf Minuten später sorgte erneut eine Standardsituation dann doch noch für den Anschlusstreffer der Gäste: Zunächst scheiterte Civeja mit seinem Freistoß aus über 25 Metern noch am Innenpfosten, von wo der Ball aber direkt vor die Füße von Dominik Becker landete, der frei ins leere Tor einschieben konnte.

Den Schwung des Tores versuchte FCS-Trainer Ziehl mit einem Doppelwechsel nach gut einer Stunde zu verstärken und brachte Biada und Di Michele Sanchez. Doch dies blieb vollkommen erfolglos. Die Hausherren wiederum zeigten sich nun wieder viel mehr in der Offensive und machten durch Batmaz in der 70. Minute den Deckel drauf: Nach einem Ballgewinn kam der Angreifer von der Straraumgrenze zum Abschluss und legte den Ball überlegt ins linke Eck. Das Tor nahm der Partie deutlich den Schwung: Während den Gästen die offensiven Lösungen fehlten, ließ der SCP den Ball laufen und verwaltete die Führung im Stile einer Spitzenmannschaft, sodass es beim 4:1-Endstand blieb.

Durch den dritten Sieg in Serie springt Preußen Münster auf den zweiten Tabellenplatz und ist dem direkten Aufstieg nun ganz nah. Bevor der SCP am letzten Spieltag die SpVgg Unterhaching empfängt, sind die Westfalen am kommenden Sonntag beim SC Verl zu Gast. Der 1. FC Saarbrücken hingegen hat durch die Niederlage auch die letzte Resthoffnung auf den Aufstieg verspielt. Ebenfalls am kommenden Sonntag empfängt der FCS dann den Absteiger SC Freiburg II.

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