Durch das 0:0 gegen den VfB Lübeck am vergangenen Freitag hat Arminia Bielefeld eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt verpasst, kann diesen nun aber am anstehenden Wochenende perfekt machen. Zumindest unter bestimmten Voraussetzungen.

Alles klar oder das ganz große Zittern?​


Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt der DSC am Samstag in Aue, während Halle tags darauf gegen Unterhaching verliert, ist Bielefeld der Klassenerhalt bei dann sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone vor den letzten beiden Spieltagen nicht mehr zu nehmen. Andererseits könnte der Vorsprung im Falle einer Niederlage in Aue und Siegen von Halle und Mannheim auf nur noch einen Zähler sinken. Dann hätte das direkte Duell mit dem HFC in der nächsten Woche fast schon Endspiel-Charakter.

"Der Druck ist auf jeden größer geworden", sagte Trainer Mitch Kniat bei der Pressekonferenz am Donnerstag, blieb aber gelassen: "Wir waren schon oft vor solchen Situationen, von daher hat sich nicht viel verändert." Die Marschroute: "Wir wollen vorlegen. Und wenn wir vorlegen, dann ist es relativ egal, was die anderen machen. Wichtig ist, dass der Abstand auf keinen Fall keinen Fall kleiner wird."

Kniat erwartet "ganz anderes Spiel"​


Mit einem Sieg in Aue würde Bielefeld so oder so einen großen Schritt machen, allerdings erwartet Kniat eine "richtig schwere Aufgabe" im Erzgebirge. Anders als Lübeck setzte der FCE auf Ballbesitz. "Das wird ein ganz anderes Spiel", so der 38-Jährige. Damit es auch im Hinblick auf die angepeilten drei Punkte ein anderes Spiel wird, forderte Kniat, dass seine Mannschaft mit mehr Mut und zudem aggressiver im Strafraum agieren müsse. Aber auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen: "Wer den Spaß am Fußball verloren hat, soll zuhause bleiben und seine Schuhe an den Nagel hängen. Aber das sehe ich bei meinen Spielern absolut nicht", sagte Kniat.

Ausfallen werden Noah Sarenren Bazee (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Semi Belkahia (Knie-OP) sowie die gesperrten Louis Oppie und Fabian Klos (beide fünfte gelbe Karte). Fraglich ist noch der Einsatz von Monju Momuluh, der gegen Lübeck mit muskulären Problemen ausgewechselt werden musste. Rund 1.000 Fans werden die Ostwestfalen ins Erzgebirge begleiten. Dürfen sie den zweiten Auswärtssieg der Saison feiern?

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