Zwei Spieltage vor Saisonende muss 1860 München noch immer um den Klassenerhalt zittern, will diesen beim Auswärtsspiel in Essen (Freitag, 19 Uhr) nun aber endgültig klarmachen – und den ersten Matchball nutzen.

Fünf Punkte Vorsprung​


Die Löwen können sich bei der SpVgg Unterhaching bedanken, dass der Aufsteiger am Sonntag in Halle gewonnen hat und die Niederlage der Sechzger gegen Dortmund II tags zuvor somit ohne größere Folgen blieb. Denn wären die Saalestädter als Sieger vom Plätzen gegangen, würde der TSV jetzt nur noch zwei Zähler vor den Abstiegsrängen liegen. Nun sind es weiterhin fünf Punkte, was die Chancen auf den Ligaverbleib in den letzten beiden Partien deutlich vergrößert. "Wir haben zwei Matchbälle und wollen einen von beiden nutzen. Am besten schon am Freitagabend, damit wir den letzten Schritt über die Ziellinie gehen", sagte Trainer Argirios Giannikis bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch.

Bei Sieg ist alles klar​


Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt 1860, ist der Klassenerhalt fix. Im Falle eines Unentschiedens müsste der TSV darauf hoffen, dass am Samstag entweder der Hallesche FC nicht in Bielefeld gewinnt oder Waldhof Mannheim gegen Sandhausen verliert, um vorzeitig gerettet zu sein. Verlieren die Münchner erneut – es wäre die dritte Pleite in Folge – müsste 1860 darauf hoffen, dass Halle beim DSC maximal einen Punkt holt. Doch auf Rechenspiele wollte sich Giannikis nicht einlassen: "Der volle Fokus liegt auf unserem Spiel. Wir müssen punkten und Taten folgen lassen." Um die Sinne zu schärfen, habe er nach der Niederlage gegen Dortmund II das Gespräch mit dem Mannschaftsrat gesucht und ihm nochmal die Größe des Vereins deutlich gemacht. Ob der Deutsch-Grieche die richtigen Worte gefunden hat?

"Heißes Spiel" erwartet​


In Essen, wo Giannikis zwischen Oktober 2017 und April 2018 selbst als Trainer aktiv war und eine "intensive und kurze, aber erfolgreiche Zeit" erlebt habe, erwartet der 43-Jährige ein "heißes Spiel" vor "toller Atmosphäre." Während Leroy Kwadwo aus einer Rot-Sperre zurückkehrt, fallen Fabian Greilinger (fünfte gelbe Karte), Valmir Sulejmani und Phillipp Steinhart (beide muskuläre Probleme) aus. Dafür reisen rund 1.800 Fans mit. Können sie den ersten Auswärtssieg seit Ende Februar und damit den Klassenerhalt bejubeln?

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