Nach dem Remis in Verl liegt der SV Waldhof Mannheim nur noch ein Punkt vor den Abstiegsplätzen und muss daher wieder zittern. Der Druck steigt, nervös wird der Waldhof aber nicht.

Sorgen werden wieder größer​


Als der Waldhof vor zwei Wochen nach Rückstand noch zu einem 1:1 beim MSV Duisburg kam, schien der Klassenerhalt angesichts von sechs Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze zum Greifen nahe. Zumal der Hallesche FC nach drei Niederlagen in Folge nicht den Anschein machte, nochmal die Wende schaffen zu können. Doch wie so häufig in dieser verrückten 3. Liga kam es anders. Während der zuvor seit sechs Partien ungeschlagene SVW gegen Essen unterlag und in Verl trotz Führung nur einen Punkt holte, Halle aber überraschend gegen Verl und Saarbrücken gewann, ist der Vorsprung auf die rote Zone binnen zwei Spieltagen auf nur noch einen Punkt geschmolzen.

Zwar weist Mannheim die um zwölf Treffer bessere Tordifferenz auf, was praktisch einem zusätzlichen Punkt gleichkommt, dennoch müssen die Buwe nun wieder stärker als zuletzt gedacht zittern. Trainer Marco Antwerpen blieb nach dem Spiel in Verl aber gelassen: "Wir haben uns nicht in Sicherheit gefühlt, als wir sechs Punkte Vorsprung hatten. Wir wussten da schon, dass wir noch punkten müssen", wird er im "Mannheimer Morgen" zitiert.

"Dürfen nicht in Panik geraten"​


Auch Anthony Loviso, der neue Technische Leiter Sport beim SVW, behält die Ruhe: "Wir werden nicht nervös, wir waren auch schon einmal vier Punkte hinter Halle. Die Mannschaft hat sich in die Position gebracht, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können. Wir dürfen nicht in Panik geraten." Was ihn positiv stimmt: "Die Mannschaft zerfällt nicht, sie ist stabil. Und so müssen wir weitermachen."

Das mit dem Nerven bewahren wird allerdings nicht so einfach: Denn sollte Halle am kommenden Sonntagnachmittag (16:30 Uhr) gegen Unterhaching gewinnen, würde Mannheim vor dem Auswärtsspiel in Ingolstadt 19:30 Uhr) auf einen Abstiegsplatz rutschen. Das würde den Druck maximal erhöhen, beim FCI erstmals seit Ende März wieder auswärts gewinnen zu müssen. "Damit müssen wir umgehen können", sagte Antwerpen, forderte aber, dass seine Mannschaft gegenüber der Partie "wesentlich besser agieren müssen". Im besten Fall könnte der Waldhof den Vorsprung auf Halle auf vier Punkte ausbauen, was bei dann nur noch zwei Spielen ein großer Schritt wäre. Im Worst Case hätte Mannheim den Klassenerhalt vor den letzten beiden Partien nicht mehr in eigener Hand.

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