Im Aufstiegsrennen mischt Rot-Weiss Essen dank einer hervorragenden Serie in den letzten Wochen weiterhin mit. Noch besser würde die Ausgangslage werden, wenn ein Erfolg im Nachholspiel gegen den 1. FC Saarbrücken gelingt. Am Mittwochabend (19 Uhr) treffen zwei Verfolger im Endspurt der Saison aufeinander.

Hoffnung bei Obuz und Sapina​


Rot-Weiss Essen (54 Punkte) und der 1. FC Saarbrücken (53 Punkte) können mit einem Sieg jeweils zu Preußen Münster (58 Punkte) auf dem dritten Rang aufschließen. Klar ist, es kann nur einen geben. "Da kommt ein schönes Brett auf uns zu", schmunzelte Christoph Dabrowski angesichts der Lage in der Tabelle bei der Pressekonferenz am Dienstag. Von Endspielen, von denen im Saarland mittlerweile die Rede ist, rückte der RWE-Coach jedoch ab. "Für uns gilt, dass wir eine geile Ausgangssituation haben. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen." Allerdings muss Dabrowski in Saarbrücken auf Aaron Manu (Knieprobleme), Ekin Celebi (Schulterverletzung), Marvin Obuz (Muskelfaserriss) und Vinko Sapina (Wadenprobleme) verzichten.

Beim Kapitän sei Flüssigkeit in der Wade, aber schon am Donnerstag oder Freitag könnte Sapina auf den Rasen zurückkehren. Auch Topscorer Obuz wurde vom Coach nicht abgeschrieben, was weitere Einsätze in dieser Saison angehen. Darüber hinaus wird es die Mannschaft richten müssen, die zur Verfügung steht. "Den Hunger haben wir, den Willen brauchen wir", so Dabrowski. "Man macht einen Fehler, wenn man nur davon redet. Man muss es machen." Darauf käme es in Saarbrücken wieder an. Begleitet wird RWE von ungefähr 600 Fans.

"Wir waren nicht amüsiert"​


Auf persönlich Befindlichkeiten will der Cheftrainer in der "heißen Endphase der Saison" keine Rücksicht nehmen, der Wunsch an das Team ist die gleiche Herangehensweise. "Als Mannschaft müssen wir in jeder Konstellation so eng zusammenrücken, dass wir erfolgreich sein können", forderte Dabrowski ganz deutlich. "Da blüht mir das Herz als Trainer auf, wenn ich sehe, wie die Spieler miteinander sind. Am Ende kommt es einfach darauf an, dass man das lebt. Dafür sind die Jungs verantwortlich." So auch für das Geschehen auf dem Rasen im Ludwigsparkstadion, der sich im Vergleich zum ursprünglichen Termin nach der letzten Länderspielpause wieder erholt hat.

"Wir waren nicht amüsiert darüber, dass wir das Spiel verlegen mussten. Aber es wurde so entschieden", betonte Dabrowski beim Rückblick auf die Konstellation, die im März vorgelegen hätte. Saarbrücken hätte das Pokal-Highlight gegen den 1. FC Kaiserslautern noch vor der Brust gehabt, gleichzeitig war der FCS im Aufstiegsrennen noch nicht so dick im Geschäft. Unter neuen Vorzeichen findet nun das Verfolgerduell statt. Aber viel mehr wollte sich der RWE-Coach damit nicht befassen. "Saarbrücken ist eine Top-Mannschaft, die qualitativ hoch besetzt ist", ordnete Dabrowski grundlegend ein. "Meine Gedankengänge für das Spiel sind bereits abgeschlossen." Auf dem Rasen werden die Spieler gefordert sein.

https://www.liga3-online.de/rwe-im-verfolgerduell-hunger-haben-wir-willen-brauchen-wir/